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300 Jedis im Dojo: Tesla-Chef berichtet über Autopilot-Team und eigenen Riesen-Computer

autopilot video

von: https://www.tesla.com/de_DE/autopilotAI

Bild: Tesla

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Unbeeindruckt von anhaltender Kritik und Zweifeln am Autopilot-System von Tesla treibt CEO Elon Musk die Technologie voran und sagte jetzt auf Twitter erneut einen Sprung nach vorn damit in näherer Zukunft voraus. Die aktuelle Tesla-Hardware mit Kameras, Sensoren um dem selbst entwickelten FSD-Computer zur Verarbeitung reiche für autonomes Fahren schon aus, erklärte er zudem Anfang Juli, nur die Software müsse noch besser werden. Und jetzt informierte der Tesla-Chef darüber, wie sein Autopilot-Team konkret arbeitet – und verriet erste Details über einen eigenen Supercomputer für das Training der künstlichen-Intelligenz für das System.

300 Tesla-Jedis mit großen Freiheiten

Das Autopilot-Team bestehe aus etwa 300 Entwicklern, sagte Musk laut einem aktuellen Bericht dem Blog CleanTechnica, knapp 200 davon für Software und die anderen auf der Chipdesign-Seite. In Gesprächen mit dem Tesla-CEO sei klar geworden, dass all diese Autopilot-Entwickler zu den besten in ihrem jeweiligen Bereich gehören und große Freiheiten genießen. „Sie haben nicht so richtig einen Chef“, wird Musk zitiert. Der Blog bezeichnet die 300 hochqualifizierten Tesla-Entwickler deshalb als „Jedi-Entwickler“.

Musk selbst sagte CleanTechnica laut dem Bericht, ihm sei extrem wichtig, dass hinter den heutigen und zukünftigen Leistungen des Autopiloten „hunderte extrem talentierte Menschen“ stehen. Er selbst habe noch am wenigsten Anteil daran, erklärte Musk bescheiden – obwohl er zum Beispiel in einem von ihm als wichtig bezeichneten Autopilot-Patent von Tesla als erster Erfinder aufgeführt ist.

Neben den 300 Programmieren und Chip-Entwicklern hob Musk außerdem „500 hochqualifizierte Labeller“ hervor. Deren Aufgabe besteht darin, in Video-Material Objekte zu kennzeichnen, sodass ein System für künstliche Intelligenz daraus lernen kann. Das bezeichnete der Tesla-Chef als anspruchsvolle Tätigkeit, für die es Talent und Training brauche. Und weitere 500 solcher geschickten Kennzeichner sollen das Jedi-Team demnächst noch ergänzen, kündigte er an.

Tesla-Rechner soll Exaflop-Marke nehmen

Denn wie Teslas KI-Chef Andrej Karpathy vor kurzem auf einer Konferenz erklärte, ist das Vorbereiten des Autopilot-Systems für neue Funktionen eine mühevolle Arbeit mit massenhaft Variationen etwa allein bei Tempolimit-Schildern in einem einzigen Land. Gleichzeitig verfügt Tesla schon über Milliarden Meilen an realen Fahr-Daten, die von seinen Elektroautos auf Straßen weltweit gesammelt werden. Und wie der Tesla-Chef jetzt näher erläuterte, ist ein gewaltiger Supercomputer geplant, in dem gekennzeichnete Real-Daten für das weitere Autopilot-Training verwendet werden.

Den Dojo genannten eigenen Computer hatte Musk schon beim Autonomie-Tag mit der Vorstellung des ebenfalls selbst entwickelten FSD-Rechners an Bord von Teslas Elektroautos erwähnt. Er werde riesige Daten-Mengen in Form von Videos aufnehmen und mit ihrer Hilfe unüberwacht trainieren, sagte er. In diesem virtuellen Trainingsraum also soll das Tesla-System in Form für seinen realen Einsatz weltweit kommen und dann nach und nach dort angewendet und letztlich nach weiteren Praxis-Tests als autonom verantwortlich zugelassen werden. Und auch Teslas Dojo soll Rekorde brechen: Auf ein Exaflop, also 10 hoch 18 Fließkomma-Operationen pro Sekunde, wird er laut Musk kommen, mehr als derzeit jeder andere staatliche oder private Riesen-Rechner weltweit.

Doch bis dieses „Biest“ fertig ist, wie er es nannte, müssen Tesla-Besitzer und -Neukunden laut Musk nicht warten. Vergangene Woche kündigte er einen „Quantensprung“ mit verbesserten FSD-Funktionen innerhalb der nächsten 6-10 Wochen an, weil dann nach und nach die grundlegende Überarbeitung der Autopilot-Architektur ausgespielt werde, die bislang nur als Alpha-Software auf seinem eigenen Tesla laufe. Wann das System als autonom zugelassen werde, sei aber eine ganz andere Frage, wiederholte Musk in diesem Zusammenhang – das liege nicht in der Hand von Tesla, sondern der zuständigen Behörden.

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