Die Zahl der Elektroauto-Verkäufe bei Tesla ist im dritten Quartal dieses Jahres stärker als erwartet gesunken. Insgesamt wurden in dem Vierteljahr 435.059 Model 3 bis Model X ausgeliefert, teilte das Unternehmen am Montag vor US-Börseneröffnung mit. Analysten hatten ihre Prognosen dazu im Vorfeld überwiegend noch gesenkt, im Durchschnitt zuletzt aber 455.000-460.00 Tesla-Auslieferungen vorhergesagt.
Tesla-Verkauf und -Produktion unter Q2
Die Produktion wird in der Mitteilung mit 430.488 Elektroautos beziffert. Auch dieser Wert lag damit unter dem des Rekords im Vorquartal mit knapp 480.000 produzierten und gut 466.000 ausgelieferten Fahrzeugen. Dass die Produktion gegenüber Q2 in Q3 zurückgehen würde, hatte Tesla-CEO Elon Musk im Juli bereits angekündigt und mit Umbauten in Fabriken weltweit begründet. Weniger Elektroauto-Verkäufe im dritten Quartal erwähnten aber weder er noch andere Manager.
Bis Ende August rechneten Analysten im Durchschnitt noch damit, dass sie weiter auf einen neuen Rekord knapp oberhalb von 470.000 steigen würden. Die Deutsche Bank brachte nach Gesprächen mit Tesla-Vertretern auf der IAA dann die Möglichkeit ins Spiel, dass die Q3-Auslieferungen diese Erwartungen enttäuschen könnten, und senkte ihre eigene Prognose zuletzt auf 440.000. Noch am Freitag hatten sich mindestens vier andere Häuser in der Tendenz angeschlossen, doch der von Tesla verbreitete Analysten-Konsens belief sich immer noch auf rund 455.000.
Aktie geht mit Minus in den Handel
Vor der offiziellen US-Eröffnung reagierte die Tesla-Aktie außerbörslich mit einem Minus von gut 3 Prozent auf die Veröffentlichung der Q3-Zahlen; in den Handel startete sie dann mit einem weniger ausgeprägten Minus. Bei den Auslieferungen bedeuten die Daren den ersten quartalsweisen Rückgang seit Anfang 2020, wenn man vom zweiten Quartal 2022 mit seinen erheblichen Corona-Einschränkungen in China absieht. Seine Prognose für das Gesamtjahr 2023 wiederholte Tesla am Montag jedoch weitgehend: Das Volumen-Ziel bleibe unverändert bei rund 1,8 Millionen Fahrzeugen, heißt es in der Mitteilung.