Videos von spontanen Duellen zwischen den Elektroautos von Tesla und meist PS-starken Verbrennern werden nicht mehr sehr häufig veröffentlicht und wenn doch wenig beachtet – nicht etwa, weil sie riskant und illegal sein können, sondern weil inzwischen bekannt ist, dass sowieso fast immer der Tesla gewinnt. Ein wenig Abwechslung in das alte Thema bringt jetzt aber ein YouTube-Videos des Fahrers eines Tesla Model X: Er legt sich an einer Ampel nicht mit einem vierrädrigen Verbrenner-Konkurrenten an, sondern mit einem schnellen Motorrad.
Zweite Garde bei Tesla und Suzuki
Weder auf Elektroauto- noch auf Motorrad-Seite kommt dabei das Schnellste zum Einsatz, was derzeit zu haben ist. Bei dem Tesla handelt es sich zwar um eine Performance-Version, aber die des Model X, die etwas langsamer beschleunigt als das Model S. Zudem scheint es kein Raven-Modell zu sein, dessen Leistung und Software für extraschnelle Starts Tesla vor kurzem verbessert hat. 2,6 Sekunden ist jetzt die Tesla-Angabe für 0-60 Meilen pro Stunde, vorher eine Zehntelsekunde länger.
Auf zwei Rädern wiederum tritt eine Maschine von Suzuki an, die vom Tesla-Fahrer als GSX-R750 identifiziert wurde. Mit offiziell 2,9 Sekunden von 0-60 Meilen pro Stunde ist sie brutal schnell, aber leicht langsamer als der Performance-Tesla und deutlich als der Motorrad-Rekordhalter aus dem eigenen Haus. Das ist die größere Suzuki GSX-R1000, die 2,35 Sekunden bis 60 Meilen pro Stunde braucht. Der rechnerisch richtige Gegner wäre hier das neueste Model S Performance, das laut Tesla jetzt nach 2,3 Sekunden so schnell ist.
An einer Ampel in einer ungenannten Stadt vermutlich in Kanada traf aber jetzt die auch nicht langsame zweite Garde zusammen. Man habe ein freundliches Rennen vereinbart, schreibt der Tesla-Fahrer zu seinem kurzen Video, in dem er vier Kamera-Perspektiven des Model X zeigt. Die Ampel schaltet auf Grün, und kurz verschwindet der Hinterreifen der Suzuki, der beim Warten rechts vom Tesla knapp zu sehen war, aus dem Bild. Das Motorrad muss also einen etwas schnelleren Start gehabt haben. Dann aber erscheint es wieder, erst nur erfasst von der Seiten-Kamera, und bald auch vom Heck des Model X aus zu sehen. Der Abstand wird größer, bis der Motorrad-Fahrer nicht mehr beschleunigt.
„Das hat er wahrscheinlich nicht erwartet“, kommentiert der Tesla-Fahrer das Ergebnis selbst, während einige unter dem Video Zweifel daran anmeldeten, dass das Motorrad wirklich ein Rennen versucht hat. Aber auf den Bildern scheint zweimal sein Vorderrad kurz abzuheben, was nicht für einen zurückhaltenden Start spricht.