Muss das denn so laut sein? Er habe seinen Porsche 911 GT3RS noch nie selbst von außen gehört, erklärt der YouTuber. Das ändert er, indem er einen Freund bittet, mit dem hochgezüchteten deutschen Sportwagen an ihm vorbeizufahren. Sein Auto brüllt, röhrt und blubbert, wie das Video dazu dokumentiert. Das wirkt beeindruckend – aber nicht mehr, als der YouTuber mit dem Porsche gegen ein leises Tesla Model 3 Performance antritt. Denn dabei ist der Porsche nicht weniger laut, sieht aber gegen das Elektroauto plötzlich langsam aus.
Nächste Runde Tesla vs. Verbrenner
Veröffentlicht wurde das Video über die neueste Runde im Kampf der optisch wie akustisch zurückhaltenden Elektroautos von Tesla gegen aggressive Verbrenner von dem YouTuber Arty, nach eigener Darstellung ein Auto-Narr aus Kalifornien, der mehrere Super-Sportwagen besitzt. Vor einem Monat kam ein Tesla Model 3 Performance dazu, zu dem Arty ebenfalls schon einige Videos produziert hat. Und jetzt eben das neueste, für das er das Elektroauto mehrmals neben dem Porsche 911 GT3 RS starten ließ, einer straßenzugelassenen Renn-Version des Klassikers 911.
Wie unter kalifornischen YouTubern in Zeiten von wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossenen Rennstrecken anscheinend üblich, fährt auch Arty mit den beiden Autos und einem Begleitfahrzeug über die Grenze nach Mexiko. Dort hatte in dieser Woche schon der Kanal DragTimes ein interessantes Duell dokumentiert: Tesla Model S Performance mit der neuesten Software gegen Porsche Taycan Turbo S. Nach den nackten Daten hätte das Model S die Rennen gewinnen müssen, denn Tesla gibt für das US-Elektroauto 2,3 Sekunden von 0-60 Meilen pro Stunde an, Porsche für das deutsche mit 2,6 Sekunden deutlich mehr. In den direkten Duellen lagen beide aber fast gleichauf.
https://www.youtube.com/watch?v=v6HqssHLZ4U
Das verspricht einen interessanten Vergleich zwischen dem kleinsten Performance-Tesla und Porsches Verbrenner-Renner mit Sicherheitskäfig im Innenraum und dickem Flügel auf dem Heck. Dessen Zeit bis 60 Meilen pro Stunde liegt nach offiziellen Angaben bei 3,3 Sekunden, während Tesla für das schnelle Model 3 den Wert von 3,2 Sekunden nennt, also nur einen Wimpernschlag weniger. Doch die Sprint-Duelle gehen dann jeweils viel deutlicher aus: Aus dem Stillstand wie rollend kommt das Elektroauto schneller weg – erst ist bei Aufnahmen aus seinem Inneren noch der wütende Porsche-Motor zu hören, dann bald nicht mehr.
„Der Tesla hat den Porsche GT RS absolut zerlegt“, resümiert der Besitzer beider Autos, der sich ansonsten ratlos über Gründe dafür zeigt – zu wenig Traktion habe er auf der sonnigen Straße durch eine hügelige Landschaft jedenfalls nicht gehabt. Sein Model 3 liebe er jetzt noch mehr als vorher, hält Arty fest, aber auch den Porsche natürlich immer noch. Fans werden nicht zu Unrecht einwenden, dass sportliche Autos viel mehr können müssen als schnell geradeaus beschleunigen. Aber auch das ist ein Faktor, und sowohl Tesla als auch Porsche zeigen mit ihren Elektroautos, dass mit Verbrennern in dieser Hinsicht immer weniger zu holen ist.