Tesla gibt gelegentlich Anlegern die Möglichkeit, (unter Aufsicht) einen tieferen Blick auf seine Produktion in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien zu werden. Vor kurzem hatte laut einem Bericht des Anlegermagazins Barron’s der Analyst Ben Kallo von der Investmentbank Baird mit einer Gruppe von Kunden eine solche Gelegenheit. Bis Mitte 2020 würden in Fremont pro Woche rund 1000 Exemplare des elektrischen SUV Model Yvon Tesla produziert werden, sagte er nach dem Besuch voraus.
In der Stammfabrik von Tesla sollen bereits seit längerem die Vorbereitungen für den Produktionsstart für das Model Y laufen. Nach offiziellen Informationen von Tesla soll dieser auf Sommer 2020 vorgezogen werden, nach inoffiziellen Informationen kommt das zweite Elektro-SUV von Tesla sogar noch früher. Analyst Kallo wiederholte nach der Besichtigung seine Kauf-Empfehlung für die Tesla-Aktie. Das Kursziel von 355 Dollar war am Donnerstag allerdings bereits überschritten.
Er rechne weiter damit, dass Tesla mit der Einführung des Model Y seine Margen stärken könne, schrieb der Analyst laut Barron’s weiter. Die Produktionskosten für das kompakte SUV seien ähnlich wie beim Model 3, aber der Verkaufspreis im Durchschnitt höher. Auch von der Produktion des Model 3 erwarte er sich eine Erhöhung der Marge bei Tesla.
Wie es in dem Barron’s-Bericht weiter heißt, werden in Fremont unterschiedliche Tesla-Modelle auf denselben Produktionslinien gefertigt. Derartige Flexibilität sei in Autofabriken aber üblich. Mit dem Model Y dürfte schon bald ein weiteres Modell zwischen den bisher bei Tesla entstehenden Model S, Model X und Model 3 zu sehen sein. In seiner neu gebauten Gigafactory in China dagegen will Tesla vorerst nur Model 3 bauen, in der geplanten Gigafactory in Deutschland zunächst nur Model Y.