Tesla scheint die Coronavirus-Zwangspause in der US-Produktion dafür zu nutzen, sich um Details zu kümmern, die für viele seiner Kunden von erheblichem Interesse sind. So wurde nach den ersten Auslieferungen des Model Y über die Frage gerätselt, ob der neue Tesla-Crossover optional eine echte Anhänger-Kupplung bekommen würde – mehrere YouTuber und Medien gingen ihr nach. Jetzt aber herrscht in dieser Hinsicht offiziell Klarheit: Seit diesem Freitag ist eine Anhänger-Kupplung für das Model Y als Option auf den Tesla-Bestellseiten auswählbar – und zwar auch für Deutschland.
Tesla geht nicht einheitlich vor
Damit dürfte der neueste Tesla weltweit mit dem zum Teil begehrten Anhänger-Extra zu haben sein. Auf den US-Seiten findet sich zudem kein Hinweis darauf, dass Besteller des Model Y darauf noch warten müssen – die Option ist im Konfigurator für 1000 Dollar anklickbar, und die Angabe zum voraussichtlichen Lieferdatum verändert sich dadurch nicht. Laut der deutschen Tesla-Website kostet sie 1050 Euro. Als maximal zulässige Last sind 1600 Kilogramm angegeben, was in etwa der US-Angabe von 3500 Pfund entspricht.
Die Vorgehensweise von Tesla bei Anhänger-Kupplungen ist nicht einheitlich. So sind sie beim Model X mittlerweile serienmäßig, während es für das Model S noch keine Option dafür ab Werk gibt. Das Model 3 wiederum kam ohne Kupplung auf den US-Markt und später auch auf den europäischen. Doch anders als für die Heimat reichte Tesla für Europa später eine Anhänger-Kupplung nach. Für 1060 Euro lässt sie sich dazubestellen, aber nicht nachrüsten.
Hoffnung bei Model Y erst enttäuscht
Beim Model Y hatte ein YouTuber schon eine Klappe an der hinteren Stoßstange des Elektroautos entfernt, um nachzusehen, ob sich dahinter wohl Vorbereitungen für das Extra befinden. Diese Hoffnung wurde zunächst enttäuscht. Dennoch gibt es die Klappe in der Mitte, deren Position (und schieres Vorhandensein) deutlich für eine Anhänger-Kupplung sprach. Zudem hatte ein Blog schon Mitte März von Software-Vorbereitungen dafür bei Tesla berichtet.
Jetzt also ist es so weit – deutlich früher als beim Plattform-Bruder Model 3 und wohl für alle Märkte. Zudem kann das Model Y merklich mehr an den Haken nehmen: Beim kleinsten Tesla beträgt die offizielle Anhängelast in Deutschland derzeit nur 910 Kilogramm gegenüber den 1600 Kilogramm beim Model Y. Und anders als das Model 3 soll es den Tesla-Crossover laut Konfigurator auch in der Performance-Version mit der Kupplung geben.