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Bericht: Tesla erhöht Batteriezell-Bestellungen bei LG Chem und weiteren Akku-Partnern

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Bild: Akku-Fertigung bei Tesla in China (Foto: Tesla)

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Im Vorfeld der Vorstellung seiner noch weiter reichenden Batterie-Pläne, die jetzt für Mitte September angekündigt ist, sichert sich Tesla zusätzliche Zell-Lieferungen von seinen bestehenden und neueren Partnern. Von CATL in China sollen bald neue Billig-Zellen für das kleinste Tesla Model 3 kommen, Panasonic hat die Produktion in der Gigafactory mit Tesla im US-Bundesstaat Nevada zuletzt gesteigert und zeigt sich zu neuen Investitionen dort bereit. Und auch LG Chem liefert bereits Zellen für das Tesla Model 3 aus China – und will laut einem Bericht jetzt ein Werk in Südkorea umstellen, weil Tesla noch mehr davon geordert hat.

Tesla will mehr Akkus von LG

Die zusätzliche Produktion von LG für Tesla in der Heimat solle noch in diesem Jahr beginnen, berichtete am Freitag die Nachrichten-Agentur Reuters unter Berufung auf eine informierte Person. Bislang produziere LG Batteriezellen für das Tesla Model 3 aus der dortigen Gigafactory in einer Fabrik in China. Doch deren Kapazität reiche nicht aus, um Teslas steigenden Bedarf zu decken, weshalb ein Teil der Produktion in Südkorea auf die Tesla-Anforderungen umgestellt werde.

Dies dürfte bedeuten, dass LG dort statt prismatischer künftig Rundzellen produziert, wie Tesla sie bislang bei allen seinen Elektroautos einsetzt. Nach Daten, die der chinesische Twitter-Nutzer @Dkurac regelmäßig zusammenträgt, gilt das auch für das Tesla Model 3 aus China, dessen Zellen seit diesem Frühjahr von LG stammen. Ändern könnte sich das, wenn in diesem Sommer die Tesla-Belieferung mit den billigeren LFP-Zellen von CATL beginnt, die im Prisma-Format kommen dürften.

Der mit CATL geschlossene Vertrag hat nach früheren Berichten ein „unbegrenztes“ Volumen, und das chinesische Unternehmen, das inzwischen der größte Zell-Hersteller der Welt ist, bezeichnet sich selbst als weltweiten Partner in Teslas Batterie-Strategie. Aber Tesla kauft derzeit offenbar überall kräftig Akkus ein: Neben LG seien jetzt auch noch andere Zulieferer gebeten worden, mehr zu liefern, berichtet Reuters weiter. Der Grund dafür sei der gut laufende Verkauf von Teslas Elektroautos.

Tesla trotzte Corona-Unterbrechung

Tatsächlich hatten die Tesla-Auslieferungen im zweiten Quartal 2020 mit gut 90.000 leicht unter dem Vorjahres-Wert gelegen, doch das halbe Quartal über musste die Produktion im Stammwerk Fremont wegen einer Coronavirus-Sperrverfügung ruhen. Dies spricht dafür, dass erneut das verfügbare Angebot den Verkauf von Teslas begrenzt hat und nicht die Nachfrage. Das Unternehmen selbst scheint dies angesichts der vielen neuen Zell-Bestellungen auf jeden Fall so zu sehen.

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