Nach Angaben von Tesla-CEO Elon Musk sollen sich die Batterie-Zulieferungen von Partnern im kommenden Jahr gegenüber 2021 ungefähr verdoppeln – was entsprechend die Produktion von mehr Elektroautos und stationären Akkus ermöglichen würde. Doch auch der nächste Wachstumsschritt wird offenbar schon vorbereitet: Laut einem Bericht verhandelt Tesla in China mit zwei bestehenden und zwei neuen Partnern über eine Belieferung mit Zellen im selbst entwickelten 4680-Format.
Mehr Batterie-Auswahl für Tesla
Aktuell bezieht Tesla Zellen in unterschiedlichen Formaten und mit unterschiedlichen Chemien von seinem ersten Partner Panasonic sowie von den beiden um die Marktführerschaft ringenden Anbietern CATL aus China und LG Energy Solutions aus Südkorea. Alle drei haben bereits erkennen lassen, auch an der Produktion der im September 2020 präsentierten 4680-Zellen interessiert zu sein. Zusätzlich soll Tesla jetzt aber mit zwei weiteren Herstellern verhandeln.
Das berichtete am Dienstag das chinesische Portal 36Kr unter Berufung auf Quellen in der Branche. Demnach spricht Tesla nicht nur mit seinen bisherigen Partnern CATL und LG über eine 4680-Belieferung, sondern auch mit den zwei kleineren Herstellern Eve und BAK Battery. Laut dem Bericht ist Eve Energy bislang auf prismatische Zellen mit der LFP-Chemie spezialisiert, arbeitet aber nach eigenen Angaben auch an Rundzellen in großen Formaten und will sie ab 2023 im größeren Maßstab produzieren. BAK wiederum hat in diesem März bereits 4680-Zellen präsentiert und will damit ebenfalls 2023 in die Serie gehen.
Die Auswahl an möglichen Batterie-Partnern für Tesla wächst also, und laut dem Bericht aus China ist das Unternehmen aktiv dabei, neue Belieferungen vorzubereiten. Von Eve kam allerdings kurz darauf ein Dementi: Man befinde sich nicht in Gesprächen mit Tesla über Zylinder-Zellen mit hoher Kapazität, teilte das Unternehmen laut Twitter-Meldungen mit. Auffällig daran ist aber, dass die Aussage sehr konkret formuliert ist. Sie lässt zum Beispiel die Möglichkeit offen, dass Tesla LFP-Batterien von Eve will.
4680-Format laut Musk nur ein Drittel
Tesla will die im September 2020 vorgestellten 4680-Zellen (s. Foto oben) im großen Maßstab und mit schwierigen Innovationen bei Aufbau und Produktionsverfahren selbst herstellen, sie aber auch von Partnern beziehen. Die eigene Pilotproduktion entsteht in einem Gebäude nahe am Elektroauto-Werk in Fremont und soll bis Ende 2021 auf eine Jahresrate von 10 Gigawattstunden kommen. Eine Kapazität von zunächst 50 Gigawattstunden pro Jahr ist für die deutsche Gigafactory bei Berlin geplant. CEO Elon Musk sagte aber vor kurzem überraschend, das eigene 4680-Format werde auf Dauer wohl nur ein Drittel der bei Tesla genutzten Zell-Kapazität ausmachen.