Wenn sich die Meldung bewahrheitet, lässt Tesla-CEO Elon Musk seinen Worten bemerkenswert schnell Taten folgen: Erst vor zwei Tagen hatte er sich bereit erklärt, bei Bedarf mit der Produktion von Beatmungsgeräten zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie beizutragen – und die ersten gut 1000 solcher Geräte will er schon in der nächsten Woche verfügbar machen, wie Musk jetzt dem Blog CleanTechnica sagte. Außerdem verfüge Tesla über 250.000 Atemmasken, die „ab morgen Abend“ an Krankenhäuser geliefert werden sollen.
Woher Masken und Beatmungsgeräte kommen sollen, blieb zunächst unklar, wobei laut CleanTechnica sowohl Tesla als auch SpaceX eine Rolle dabei spielen. In seiner Antwort sprach Musk von „N95-Masken“. Diese Art von Schutz scheint es sowohl für medizinische als auch für industrielle Anwendungen zu geben, und laut der Washington Post wurde der Einsatz von industriellen in der Medizin am Mittwoch genehmigt. Also wäre denkbar, dass Tesla oder SpaceX über Bestände daran verfügen, die sie ganz oder zum Teil abgeben – weil sie kurzfristig keinen oder nicht so dringenden Bedarf daran haben wie der Gesundheitsbereich.
New York will tausende Geräte vom Tesla-Chef
Medizinisches Personal hat in den USA bereits laut über Mangel an persönlicher Schutzausrüstung für Corona-Fälle geklagt, der zu mindestens zwei Ansteckungen von Ärzten geführt haben soll. Bei Beatmungsgeräten dagegen scheint noch kein akuter Mangel zu herrschen, aber er droht, wenn die Zahl der Intensiv-Fälle rasch zunimmt. New Yorks Bürgermeister de Blasio hat deshalb die Ankündigung zu Beatmungsgeräten von Tesla-Chef Musk am Donnerstag bereits aufgegriffen und auf Twitter Bedarf nach „tausenden“ solcher Geräte allein für seine Stadt angemeldet.
Zu diesem Thema sagte Musk CleanTechnica jetzt, bis nächste Woche dürften mehr als 1000 Beatmungsgeräte bereitstehen. Bis zur Produktion noch größerer Stückzahlen bei Tesla und SpaceX dürfte aber laut dem Bericht noch etwas mehr Zeit vergehen: Ein Medizin-Professor habe von Musk die Auskunft bekommen, dass es acht bis zehn Woche dauern werden, die Produktion von Beatmungsgeräten in Fabriken der beiden Unternehmen zu starten. Neben Tesla haben auch die US-Autohersteller GM und Ford Unterstützung bei der Produktion solcher Geräte angeboten, ebenso wie Auto- und andere Industrie-Unternehmen auch in Europa.