Im Mai 2009 ging es mit einigen wenigen Auslieferungen des originalen Roadster los, und seitdem ist Tesla auch in Europa weit gekommen: Man feiere die erste Million ausgelieferter Fahrzeuge auf dem Kontinent, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Mittlerweile würden jeden Tag hunderte eigene Elektroautos an europäische Kunden übergeben. Die Preise dafür sollen gegenüber 2018, als Tesla nur Model S und Model X im Europa-Angebot hatte, im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent gesunken sein.
Tesla mit erster Europa-Million
Welcher Kunde den millionsten Tesla in Europa bekam und welches Modell, teilte das Unternehmen nicht mit – es könnte sogar eines der ersten Model 3 in der Highland-Auffrischung gewesen sein, die seit Freitag ausgeliefert wird. Die Meldung, die per E-Mail an Medien versandt wurde, nimmt Bezug auf den ersten Master-Plan von Tesla-CEO Elon Musk von 2006, der einen Übergang von dem teuren Sportwagen Roadster zu „zugänglicheren und familienfreundlichen“ Elektroautos vorsehe.
Ohne konkrete Daten zu nennen, erklärt Tesla dazu, dass der durchschnittliche Verkaufspreis für seine Elektroautos in Europa seit 2018 um mehr als 50 Prozent gesunken sei. Damals konnte man das Model 3 schon bestellen, ausgeliefert aber wurde es nur in Nordamerika, und das Model Y gab es auch dort noch nicht. Mit der weltweiten Einführung der beiden Volumen-Elektroautos hat Tesla den Schritt zum Massenhersteller gemacht. Bis einschließlich August war sein Model Y das meistverkaufte Auto aller Antriebsarten in Europa in diesem Jahr.
Der drastisch gesunkene Tesla-Durchschnittspreis dürfte sich vor allem durch die viel höheren Stückzahlen der Volumen-Elektroautos Model 3 und Model Y erklären. Aber auch die Preise für alle einzelnen Modelle sind nach Erhöhungen in 2022 in diesem Jahr gesunken. Model S und Model X waren zuletzt in diesem September an der Reihe, bei Model 3 und Model Y gab es im April die zweite Listenpreis-Senkung und anschließend Rabatte. Den deutschen Preis für das Model 3 als Highland-Auffrischung erhöhte Tesla zur Vorstellung im September allerdings um 1000 Euro.
Supercharger als wichtiger Faktor
Eine entscheidende Rolle beim Erreichen des Millionen-Meilensteins spielte laut Tesla auch der Ausbau des Supercharger-Netzes. Die aktuelle Zahl der Stationen in Europa wird auf mehr als 1000 beziffert, die der einzelnen Säulen dort auf mehr als 13.000. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat Tesla nach eigenen Angaben pro Tag durchschnittlich acht neue Supercharger-Säulen in Europa in Betrieb genommen. An der Mehrzahl davon – im deutschsprachigen Raum nach früheren Tesla-Angaben bei fast allen – kann man mittlerweile auch fremde Elektroautos aufladen.