Bild: argentumpress, Dietmar Silber
Nach einiger Verzögerung treibt Tesla inzwischen auch den Ausbau seines Netzes an moderneren V3-Superchargern in Europa voran. Die ersten deutschen Standorte mit den Ladesäulen der neuen Generation in Deutschland gibt es seit Mitte August, und schon Ende Juli stellten Kenner fest, dass Tesla auch vor dem Euref-Gelände in Berlin eine V3-Station bauen lässt. Diesen neuen Supercharger in der deutschen Hauptstadt will Tesla kommende Woche offiziell eröffnen – und auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier soll bei dem Termin dabei sein.
Minister spricht bei Tesla-Eröffnung
Das geht aus einer Einladung hervor, die Tesla nach Angaben eines teslamag-Lesers in den vergangenen Tagen verschickt hat. „Sie sind eingeladen, an der exklusiven Eröffnung unseres ersten V3-Superchargers in Berlin teilzunehmen“, heißt es darin. Als Ort wird der Euref-Campus im Süden der Hauptstadt angegeben, von dem es zwischendurch hieß, er solle auch zum Standort für Teslas europäisches Entwicklungszentrum werden, was sich aber als falsch herausstellte. Als Programm-Punkt bei der V3-Eröffnung ist unter anderem eine Rede von Minister Altmaier vorgesehen. Später ging ein Tesla-Hinweis auf den Termin auch in Redaktionen ein, aber der Wirtschaftsminister wurde darin nicht erwähnt.
Wie andere Politiker in Bund und Land Brandenburg hat Altmaier mehrmals deutlich gemacht, dass er die Tesla-Ansiedlung in Deutschland begrüßt. Bei dessen Deutschland-Besuch in dieser Woche traf er auch mit CEO Elon Musk zusammen und erklärte, Tesla könne mit jeder Unterstützung rechnen. Im Programm zur Supercharger-Eröffnung sind jetzt 15 Minuten für den Minister vorgesehen, bevor dann Teslas Leiter für Elektroauto-Laden in Europa und der Deutschland-Chef zu Wort kommen sollen. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Networking, aber nichts zu essen, so die Einladung; Gäste können nicht mitgebracht werden.
https://twitter.com/_mm85/status/1301117571245191169
Die Einladung ging an eine unbekannte Zahl von Personen, und auch wie und warum der Bundeswirtschaftsminister zur Teilnahme bewegt wurde, blieb zunächst offen. Auf Twitter wurde ein ähnliches Schreiben von Tesla veröffentlicht, in dem vom ersten „Urban V3 Supercharger in Deutschland“ die Rede ist. Eine Weile hatte Tesla in den USA in Städten veränderte Urban Supercharger mit weniger Spitzenleistung verbaut, von denen aber zuletzt nicht viel zu hören war.
Das und die Tatsache, dass in der teslamag.de vorliegenden Version der Einladung das „urban“ nicht erwähnt wird, spricht dafür, dass die Berliner Supercharger die volle V3-Leistung von bis zu 250 Kilowatt bieten werden. Das Foto oben zeigt den aktuellen Stand der Vorbereitungen in Berlin. Zu erkennen ist, dass es sich um V3-Säulen handelt, weil an den bisherigen Superchargern zwei Lade-Kabel statt wie dort nur noch eines für CCS angebracht sind.
