Der entscheidende Schritt ist es wohl noch nicht, aber beim Bau der deutschen Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin geht es auch bei den Genehmigungen voran. Das Landesumweltamt Brandenburg habe einen weiteren Vorab-Antrag von Tesla für die Gigafactory zugelassen, berichtete am Mittwoch die Märkische Oderzeitung. Damit könnten jetzt Flach-Fundamente, Rohrleitungen, Stützen und Baugruben angegangen werden. Beim Fundament für das Hauptgebäude, das wohl auf Pfählen erreichtet werden muss, scheinen Antrag und Entscheidung darüber aber weiterhin auszustehen.
Genehmigung für Tesla unter Auflagen
Das Anlegen von Flach-Fundamenten und die weiteren Vorarbeiten für die Giga Berlin hatte Tesla nach Berichten schon Anfang Mai beantragt; dabei ging es aber nur um „bestimmte“ Gebäude, womit nicht das eigentliche Elektroauto-Werk gemeint sein dürfte. Nach früheren Angaben hat sich herausgestellt, dass zur Stabilisierung der Fabrik Pfähle in den sandigen Brandenburger Boden gerammt werden müssen. Tests zur Tragfähigkeit mit wenigen Pfählen wurden in dieser Woche schon vorbereitet, anschließend könnten die Planungen beschleunigt weitergehen.
Die jetzt möglichen anderen Arbeiten wurden vom Land Brandenburg erneut nur vorab und unter der Auflage für Tesla genehmigt, bei einem Scheitern des Projekts den früheren Zustand wiederherzustellen, schreibt die MOZ. So war es schon bei der Rodung und anschließenden Planierung der ersten rund 90 Hektar des Gigafactory-Grundstücks. Denn die Gesamt-Genehmigung mit Umweltprüfung und Bürger-Beteiligung steht weiterhin aus; abhängig davon, wie umfangreich die Änderungen beim Haupt-Fundament ausfallen, könnte sogar ein neuer Antrag samt öffentlicher Auslegung erforderlich werden.
Tesla-Designzentrum in altem Gas-Turm
Erst einmal aber gingen auf Teslas Gigafactory-Gelände in Grünheide auch am Mittwoch die Vorarbeiten und Test-Vorbereitungen weiter. Aus der nahe gelegenen Hauptstadt Berlin wurde zudem bekannt, dass Tesla den Standort für sein dort angekündigtes Zentrum für Design und Entwicklung festgelegt hat: Es soll in einen alten Gas-Turm auf dem Euref-Campus im Stadtteil Schöneberg ziehen, berichtete der Tagesspiegel ohne Angabe von Quellen. Der Ausbau werde noch ungefähr gut drei Jahre dauern, anschließend wolle Tesla dort knapp 2000 Mitarbeiter beschäftigen.