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Fast alle Akkus für Tesla in China jetzt von LG Chem, neue LFP-Zellen von CATL noch im Juli

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Bild: Akku-Produktionsgebäude bei Tesla China (Foto: Tesla)

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Den Unternehmen selbst gefällt das wahrscheinlich nicht so gut, aber umfassende Meldepflichten in China sorgen dafür, dass Beobachter regelmäßig detailliert über den dortigen Markt für Batteriezellen für Elektroautos nicht nur von Tesla informiert sind. Vergangene Woche konnte der chinesische Twitter-Nutzer @DKurac deshalb eine Übersicht darüber veröffentlichen, wer im ersten Halbjahr 2020 die Batteriezellen für das Tesla Model 3 aus der Gigafactory in China lieferte. Zudem wurde bekannt, dass wohl noch im Juli die Belieferung mit billigeren Zellen für das kleinste Model 3 von CATL beginnt.

LG Chem wichtigster Tesla-Lieferant

Aus den Zahlen für das erste Halbjahr geht deutlich hervor, dass aktuell LG Chem der wichtigste Zell-Lieferant für Tesla in China ist. Laut der auf Twitter zitierten Marktforschungsfirma GGII kamen von Januar bis Juni 2020 gut 2,5 Gigawattstunden an Zellen für das Model 3 von dem südkoreanischen Hersteller, der auch in China produziert. Das reichte für genau 44.798 Tesla Model 3.

Weitere 0,25 Gigawattstunden Akku-Kapazität für chinesische Model 3 lieferte nach den Daten Panasonic. Diese Zellen dürften aus der Gigafactory zusammen mit Tesla in Nevada gekommen sein, die anfangs den gesamten Bedarf für China deckte. Mit diesen Zellen baute Tesla im ersten Halbjahr knapp 5000 Model 3. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Akku-Kapazität von gut 50 Kilowattstunden pro Elektroauto, was bedeuten dürfte, dass die Panasonic-Zellen nicht für das Model 3 Performance verwendet wurden, das wie das Modell mit maximaler Reichweite einen größeren Akku hat.

Bald aber dürfte Panasonic ganz aus Teslas China-Liste verschwinden, denn zum einen werden die Zellen aus Nevada für mehr Model Y in den USA selbst gebraucht. Zum anderen beginnt laut einem Medien-Bericht, auf den ebenfalls auf Twitter hingewiesen wurde, wohl noch in diesem Monat die Belieferung von Tesla durch CATL. Das chinesische Unternehmen hat robuste und vergleichsweise billige LFP-Zellen ohne Kobalt so weiterentwickelt, dass sie laut Tesla-Chef Elon Musk „akzeptabel“ selbst für seine Elektroautos sind.

Mehr Tesla-Reichweite mit CAT-Zellen

Dank des Preis-Vorteils konnte Tesla chinesischen Kunden sogar etwas mehr Akku-Kapazität spendieren. Auf Grundlage einer Liste des Wirtschaftsministeriums haben Beobachter berechnet, dass das kleinste Model 3 wohl mit 57 Kilowattstunden kommen wird statt wie bisher mit 52 Kilowattstunden. Die Norm-Reichweite erhöhte sich dadurch um 20 Kilometer. Zudem hat Tesla schon angedeutet, dass das Model 3 aus China mit der Einführung der LFP-Akkus noch einmal billiger werden könnte.

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