Mehr schnelle Elektroauto-Lademöglichkeiten auf einmal dürfte es nirgendwo auf der Welt geben: Ohne offizielle Ankündigung hat Tesla in Kalifornien einen neuen Supercharger-Standort mit 56 einzelnen V3-Ladesäulen eröffnet, wie lokale Beobachter am Wochenende erfreut feststellten. Er befindet sich zwischen San Francisco und Los Angeles, also dort, wo auch die Dichte an Elektroautos von Tesla am höchsten sein dürfte.
Tesla geht bei Elektroauto-Laden voran
Allgemein geht der Trend mit zunehmender Verbreitung von Elektroautos nicht nur bei Tesla zu Lade-Standorten mit mehr Säulen. So wurde auch im deutschen Hilden vor kurzem ein Rekord-Ladepark eröffnet, bislang ausgestattet mit 20 Tesla-Superchargern und 8 schnellen Ladesäulen des freien Betreibers Fastned; ungefähr die gleiche Anzahl soll bei beiden noch hinzukommen. Doch die Zahlen-Verhältnisse in Hilden und anderswo zeigen: Tesla geht nicht nur bei Elektroautos selbst weiter voran, sondern auch bei ihrer Lade-Infrastruktur.
Und während die Eröffnung in Hilden Anfang Oktober mit Beteiligung der örtlichen Politik und von Medien gefeiert wurde, nahm Tesla den neuen Rekord-Supercharger in Kalifornien offenbar ohne viel Aufhebens in Betrieb. Dass er geplant ist, wurde schon in diesem September bekannt. Neben den 56 Tesla-Säulen sollte er 9 freie Lademöglichkeiten bekommen und dazu ein Restaurant und einen Shop. Die stille Inbetriebnahme am Wochenende fiel dann einem Mitglied eines lokalen Tesla-Clubs auf.
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Laut dem Blog Electrek ist der Supercharger im Fresno County jetzt Teslas größter weltweit. Doch auch dabei wird es voraussichtlich nicht lange bleiben. Bei dem Portal supercharge.info ist bereits ein weiterer Standort zu finden, der den in Kalifornien noch einmal übertreffen soll: 64 schnelle Ladestationen sollen direkt an der Tesla-Gigafactory in China entstehen. Und die deutsche Gigafactory bei Berlin bekommt vor ihren Toren zwar nur 8 öffentliche Supercharger-Säulen (plus hunderte langsamere Stationen), aber wohl noch einmal 60 auf dem Werksgelände.