Für Tesla ist der Markt in Hongkong sehr wichtig. Der kalifornische Autobauer hat im ersten Quartal dieses Jahres beinahe 3.700 Fahrzeuge in Hongkong abgesetzt und dominiert dort mit einem Marktanteil von circa 80 Prozent die Elektroauto-Sparte. Allein im März wurden laut The Wall Street Journal 2.939 Tesla-Fahrzeuge in der Sonderverwaltungszone registriert.
Seit dem 1. April dieses Jahres sind jedoch die zuvor vorherrschenden Steuererleichterungen für die Anschaffung von Elektroautos von der Regierung gestrichen worden – und das merkt auch Tesla deutlich. Wie es heißt, wurden im April überhaupt keine Tesla-Fahrzeuge in Hongkong registriert. Im Mai waren es gerade einmal fünf Fahrzeuge im gesamten Monat.
Die Abschaffung der Steuererleichterungen wurde von der Regierung im Februar kommuniziert. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass kurz vor der Abschaffung noch eine außergewöhnliche große Anzahl an Fahrzeugen registriert wurde, sagte Tesla gegenüber Business Insider. Dennoch befürwortet man Subventionen, da sie es vielen Menschen erleichtern, Elektroautos zu kaufen.
Tesla: „Wenn die Leute etwas lieben, dann kaufen sie es.“
Trotz des massiven Einbruchs in der Registrierungsanzahl ist Tesla weiterhin zuversichtlich, dass der Markt in Hongkong auch in Zukunft wichtig für das Unternehmen bleiben wird. „In China haben wir beispielsweise unseren Umsatz von 2015 auf 2016 verdreifacht, trotz gewaltiger Zolltarife und ohne Subventionen“, erklärte Tesla. „Wenn die Leute etwas lieben, dann kaufen sie es.“
„Hongkong bleibt weiterhin ein wichtiger Markt für Tesla und wir werden auch zukünftig in jedem Quartal Autos dort verkaufen. Als die Regierung von Hongkong die Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge reduziert hatte und die Kosten unserer Fahrzeuge um beinahe 100 Prozent erhöht hat, war es zu erwarten, dass sich dies auf die direkt darauffolgenden Perioden auswirkt […].“
Im November letzten Jahres haben wir darüber berichtet, dass Tesla sich mit der Regierung von Hongkong in Gesprächen befand, um diese davon zu überzeugen, jene Steuererleichterung zu verlängern. Zu der Zeit hieß es noch, dass eine Verlängerung dieser Subventionsmaßnahme wahrscheinlich sei. Ob das überhaupt noch zur Debatte steht, ist aktuell nicht bekannt.