Das Big F*cking Field dürfte aus dem Rennen sein. Seit CEO Elon Musk verraten hat, dass Tesla für den kommenden Cybertruck und das Model Y eine weitere Gigafactory zentral in den USA bauen will, haben sich viele Standorte um die Tesla-Ansiedlung beworben. Manche versuchten es wie eine Kleinstadt in Missouri mit viel Geld, das „verflucht große Feld“ dagegen buhlte mit einer originellen Meme-Kampagne um Tesla. Aber es liegt im Bundesstaat Oklahoma fast genau in der Mitte des Landes – und Musk hat jetzt verraten, dass sich die neue Gigafactory leicht östlich davon befinden soll.
Fabrik für Cybertruck und Model Y
„Muss auf mehr als der Hälfte des Wegs zur Ostküste liegen“, antwortete der Tesla-Chef auf eine Frage bei Twitter, wie es denn mit der Fabrik für das Model Y aussehe. Diese Aussage müsste sich auch auf den Cybertruck beziehen. Denn als Musk Anfang März erstmals von der nächsten Gigafactory in den USA sprach, erwähnte er, dass sie sowohl den Tesla-Crossover (für die US-Ostküste) als auch den Pickup (für die ganze Welt) produzieren solle.
Yes
— Elon Musk (@elonmusk) April 25, 2020
Zum Standort sagte der Tesla-CEO im März zunächst nur, dass er zentral in den USA liegen müsse. Dafür kämen eine ganze Reihe von Bundesstaaten in Frage, von denen sich einige prompt öffentlich bewarben. Als aussichtsreich galt auch Texas, weil dort schon Musks Raketenfirma SpaceX einen Weltraum-Bahnhof aufbaut; zudem hat der Bundesstaat mit Austin ein lebhaftes regionales Technologie-Zentrum.
Neben finanziellen Anreizen spielen laut Musk auch Logistik-Kosten, genügend talentierte Arbeitskräfte und Lebensqualität eine Rolle für die Standort-Entscheidung. Ähnlich hatte er sich schon in Zusammenhang mit der Tesla-Gigafactory im brandenburgischen Grünheide geäußert. Er lobte die Nachtclubs in Berlin, aber auch, dass durch ein früheres Bauvorhaben von BMW dort schon ein guter Teil der Antragsvorarbeiten erledigt sei. Derzeit stockt das Tesla-Projekt allerdings wegen Änderungen bei der Fundament-Planung.
Scheidet Texas für Tesla aus?
Zum nächsten US-Standort für Cybertruck und Model Y äußerte sich der Tesla-CEO jetzt etwas widersprüchlich. Austin sei noch im Rennen, bestätigte er auf Twitter-Nachfrage zunächst, bevor er nachschob, dass das Model Y für die Ostküste näher an dieser gebaut werden müsste. Wenn Tesla jetzt nicht doch getrennte Fabriken für die beiden Elektroautos plant (wofür es sonst keine Anzeichen gibt), müsste die Stadt in Texas eigentlich ebenso ausscheiden wie das Feld in Oklahoma. Denn beide Bundesstaaten liegen in West-Ost-Richtung fast exakt in der Mitte der USA.