Am Freitag wurden für eine neue Öffentlichkeitsbeteiligung die stark überarbeiteten Pläne für die Tesla-Gigafactory in Grünheide bei Berlin zugänglich gemacht. Die wichtigste Änderung darin ist die eigene Batterie-Produktion, und neben vielen unkenntlich gemachten Aussagen zu diesem Bereich enthalten die vielen tausend Seiten an Unterlagen die Information, dass weiter 12.000 Jobs bei einer Jahresproduktion von 500.000 Elektroautos in der deutschen Gigafactory geplant sind. Tatsächlich laufen die Webseiten dazu geradezu über vor Stellen-Angeboten – unter anderem gibt es kurzfristig noch Ausbildungs- und Studienplätze.
Starten bei Tesla am 1. September
Auf die Lern-Stellen in der Gigafactory Berlin-Brandenburg wies am Donnerstag auf LinkedIn Tobias Marmann hin, laut seinem Profil dort Leiter ihrer Personal-Anwerbung. Schon zum 1. September – also vor dem zuletzt genannten Beginn der Produktion Ende des Jahres – sollen sie besetzt werden. Zwei der Angebote betreffen Ausbildungen, eines ein duales Studium.
Eine dreijährige Ausbildung nach mindestens einem guten Hauptschul- oder mittleren Bildungsabschluss kann man laut der Beschreibung in der Tesla-Fabrik zum einen zur „Fachkraft Lagerlogistik (m/w/d)“ machen. Wie bei den anderen Stellen kann man dann mithelfen, „die unglaubliche Erfolgsgeschichte jetzt auch in Europa voranzutreiben“. Neben einer sehr guten Ausbildungsvergütung werden 30 Tage Urlaub und ein Anschluss-Job in Aussicht gestellt, und zusätzlich zum Schulabschluss verlangt Tesla unter anderem Interesse an logistischen Abläufen sowie körperliche Belastbarkeit.
Weniger physisch dürfte es in der Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration zugehen, ebenfalls ab 1. September und für drei Jahre. Voraussetzung sind hier mindestens die mittlere Reife sowie gute Leistungen und Wissen in Informatik, Mathematik und Englisch; Kundenorientierung und Kommunikationsfähigkeit kommen hinzu.
Studieren in der Gigafactory – oder Eifel
Teilweise in der Tesla-Gigafactory studieren schließlich kann, wer einen Bachelor of Engineering Logistics anstrebt. Teilnehmende an dem dualen Studiengang sollen Organisation und Management von Materialfluss in vielen Aspekten kennenlernen und dazu beitragen, ihn intern und extern zu optimieren. Für das Studium gibt es laut Tesla einen regionalen Hochschulpartner, der aber nicht genannt wird. Start ist wie bei den Lehrberufen Anfang September, bis zum Bachelor mit Praxis-Anteil soll es dann vier Jahre dauern.
Ob es von den Lehr- und Studienstellen in der deutschen Gigafactory jeweils mehrere gibt, geht weder aus den Job-Anzeigen noch aus dem Hinweis des Tesla-Personalmanns klar hervor. Allerdings ist angesichts der Gesamtzahl der Stellen dort damit zu rechnen. Ansonsten hat Tesla aktuell noch duale Studiengänge in Elektrotechnik oder Maschinenbau an seinem deutschen Standort Prüm anzubieten, also wohl bei der Tochter Automation, die unter anderem Maschinen für die Gigafactory entwickelt.