Mit dem Luxus-Elektroauto Air seines neuen Arbeitgebers Lucid Motors will Peter Rawlinson sich selbst übertreffen – und damit auch zumindest einen früheren Tesla, denn er war bis kurz nach dessen Produktionsstart im Sommer 2012 Chefingenieur für das Model S. Tatsächlich liefert sich der Lucid Air in seiner Top-Version ein enges Rennen selbst mit dem Model S Plaid+, das Tesla im Januar vorstellte. Seiner Meinung nach habe Lucid die beste Elektroauto-Technologie der Welt, sagte Rawlinson in einem Interview jetzt unbescheiden. Doch damit bezog er sich auf den Hardware-Teil ohne autonomes Fahren – mit Blick auf Software bot sich Rawlinson als idealer Partner für andere Unternehmen an.
Lucid-Elektroauto mit Apple-Software?
Der Lucid-CEO und -Technikchef nannte keine Namen, sondern bezeichnete Lucid nur als „perfekte Plattform für jedes große Unternehmen aus dem Silicon Valley, das seine Software für autonomes Fahren beweisen möchte“. Aber Beobachter tippten gleich auf Apple als Wunsch-Partner oder vielleicht schon mehr: Beinahe habe Rawlinson sich in dem TV-Interview verplappert, zudem sei Lucid voller früherer Apple-Mitarbeiter und werde von weiteren beraten.
Von Apple wiederum wird vielfach berichtet, das Unternehmen verfolge seine schon vor Jahren erstmals bekannt gewordenen Elektroauto-Pläne weiter. Gespräche über eine Realisierung mit Hyundai und Nissan sollen aber vor kurzem an Marken-Fragen in einem frühen Stadium gescheitert sein. Darüber hinaus ist laut Berichten noch nicht entschieden, ob Apple tatsächlich ein eigenes Elektroauto bauen oder nur Software dafür liefern will.
$CCIV and $AAPL autonomous car. Here are the big clues @LucidMotors CEO dropped. He was about to say Apple but stopped his chatty lips. But he did grin. Too bad, the moderator wasn’t paying attention and didn’t probe deeper. @alexcutler247 @ChrisRandone @wsbmod pic.twitter.com/FcorpZJZuD
— Prash (@spac_culator) March 1, 2021
Für diese zweite Variante scheint sich Lucid-Chef Rawlinson in Stellung zu bringen oder schon gebracht zu haben. Mit seinem Einstieg in der Premium-Klasse, bevor dann ein billigeres Elektroauto folgen soll, verfolgt er die gleiche Strategie wie früher Tesla. Anders als sein früherer Arbeitgeber zeigt er sich aber mit Blick auf Autonomie-Pläne relativ bescheiden. In dem Interview lobte er zwar die eigene Elektroauto-Hardware, sagte zu Software aber, der Pragmatiker in ihm rate hier zu einer Partnerschaft. Mit voller Konnektivität und Ethernet-Verkabelung durch das ganze Fahrzeug biete der Lucid Air beste Voraussetzungen dafür.