Während auf dem Grundstück in Grünheide bei Berlin im Rahmen der geltenden Vorab-Genehmigungen schon kräftig und mit großen Maschinen gebaut wird, hat Tesla die Gesamtplanungen für seine deutsche Gigafactory überarbeitet und sie jetzt erneut dem Land Brandenburg zur Genehmigung vorgelegt. Das teilte am Mittwoch das Brandenburger Umweltministerium mit. Nach den Angaben dazu reagierte Tesla damit auf Einwendungen gegen die bisherigen Pläne und auf die Feststellung, dass Teile des Fundaments auf Pfählen angelegt werden müssen.
Voraussage zu Tesla bestätigt
Ungeachtet der ausstehenden Gesamt-Genehmigung und ohne offizielle Zeremonie hat Tesla im Mai nach Ansicht von Beobachtern mit dem konkreten Bau seiner Giga Berlin begonnen. In dieser Woche wurden bereits große Fundament-Füße für Gebäude-Teil ohne Pfähle mit Beton gefüllt und ein riesiger Kran aufgebaut. Und vergangene Woche sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, er gehe davon aus, dass noch im ersten Halbjahr 2021 Elektroautos von Tesla aus der deutschen Gigafactory rollen werden; als ehrgeizigster Termin dafür war dafür bislang Juli 2021 genannt worden.
Dass Tesla eine neue Fundament-Planung brauchte und den hohen Wasserbedarf reduzieren wollte, der auf viel Kritik stieß, war bereits seit April bekannt. Ein Vorab-Antrag zum Fundament wurde ruhend gestellt und später durch einen anderen ersetzt, nach dem das Land unter Vorbehalt einige weitere Tesla-Arbeiten einschließlich der jetzt schon entstehenden Flach-Fundamente erlaubte. Laut Steinbach wurde ein neuer Gesamt-Antrag von Tesla bis spätestens diese Woche erwartet, und nach der Mitteilung des Umweltministeriums ist er jetzt eingetroffen.
Neues Verfahren für Tesla-Fabrik
Die von Tesla neu eingereichten Dokumente würden vom Landesamt für Umwelt geprüft, teilte das Ministerium weiter mit. Anschließend beginne ein neues Verfahren von Bekanntmachung und Erörterung nach dem Bundes-Immisionsschutzgesetz. Schon die alten Tesla-Unterlagen waren öffentlich ausgelegt worden, damit Bürger sie einsehen und bei Bedarf Einwendungen erheben können. In der ersten Runde waren mehr als 300 davon eingegangen, teils von Verbänden.
Eigentlich sollte die öffentliche Erörterung des Tesla-Anträge schon in diesem März auf der alten Basis stattfinden, was aber dann wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt wurde. Als neuen Termin nannte das Umweltministerium jetzt voraussichtlich diesen September. Geplant sei, dann sowohl die alten Einwendungen als auch nach den Änderungen neu eintreffende durchzugehen.