Für kommerzielle Kunden von Tesla in den USA gibt es eine eigene Website, auf der sie mit wenigen Klicks Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 240 Kilowatt Spitzenleistung zum Festpreis bestellen können. Wie zuerst der Blog Electrek berichtete, gibt es dort neuerdings zudem die Möglichkeit, passende Powerpack-Akkus von Tesla dazu zu wählen. Außerhalb der USA und für private Kunden scheint das zumindest per Mausklick nicht möglich zu sein. Aber die neuen Informationen erlauben erste Einblicke in die Preispolitik für die großen Tesla-Speicher.
Energie-Sparte bei Tesla wächst
Das Solar-Geschäft samt Akkus für Kunden von Privathaushalten bis zu Energieversorgern macht einen bislang kleinen, aber zuletzt wieder wachsenden Anteil am Geschäft von Tesla aus. CEO Elon Musk hatte schon 2019 angekündigt, es wieder in Gang zu bringen, was zunehmend Früchte zu tragen scheint. So wurden allein in diesem Jahr zwei riesige Akku-Installationen mit dreistelligen Megawatt-Werten auf Grundlage des noch größeren Powerpack-Nachfolgers Tesla Megapack bekannt. Außerdem meldete Tesla, in der Gigafactory im Bundesstaat New York seien erstmals in einer Woche genügend Solar-Dachziegel für 1000 Dächer produziert worden.
Das Erscheinen des Powerpack-Preises in der Web-Bestellung dürfte Teil der Bemühungen von Tesla sein, den Prozess so weit wie möglich so standardisieren. Auch Privatkunden können auf der Website feste Preise für unterschiedliche große Solarglass-Dächer oder Photovoltaik-Module auf normalen Dächern sehen (in ihrem Fall allerdings mit Stern, der die Angaben als Schätzung ausweist) – und dazu das kleinste Tesla-Speicherprodukt Powerwall für 7770 Dollar. Die Modul-Anlagen reichen von 3,78 Kilowatt bis 15,12 Kilowatt Spitzenleistung. In Deutschland kann man noch nicht bestellen, sondern sich lediglich vormerken lassen.
Powerpack-Preis sinkt mit Menge deutlich
Im Geschäftskunden-Bereich für die USA beginnen die Aufdach-Anlagen bei 40 Kilowatt, zu Kosten von 65.608 Dollar, was im Vergleich zu deutschen Verhältnissen hoch erscheint. Ebenfalls nicht billig ist der dazu angebotene Powerpack-Akku mit 232 Kilowattstunden: Er erhöht den Preis um satte 172.707 Dollar. Bei größeren Solaranlagen sind zwei oder drei Powerpacks dazu wählbar, der Preis sinkt dann auf rund 130.000 Dollar bzw. 117.000 Dollar. Auch das ist noch nicht wenig, aber es zeigt, dass Tesla bei steigender Abnahme den Preis durchaus deutlich senkt – und bisherige Powerpack-Projekte bestehen zum Teil aus tausenden dieser Einheiten.