Laut CEO Elon Musk könnten Photovoltaik und Speicher für Tesla langfristig bedeutender werden als das Elektroauto-Geschäft, aber mehr öffentliches Interesse lässt sich mit den fahrbaren Produkten erzeugen. Dafür spricht jedenfalls eine Veranstaltung des Energie-Versorgers Pacific Gas & Electric (PG&E) von diesem Montag: In Kalifornien zelebrierte er den Start einer neuen Anlage aus Megapack-Akkus von Tesla, einer der größten weltweit. Eigentlich nur am Rand stand auch ein Cybertruck dort (s. Foto), doch über den wurde hinterher auf Twitter viel angeregter diskutiert – zumal ein lokaler TV-Sender auch noch neue Innenraum-Bilder daraus veröffentlichte.
Team filmt Megapacks und Cybertruck
Zu PG&E in Moss Landing an der kalifornischen Küste gekommen war das Team von KSBW Action News wohl nur, um über die Feier zum Start der Megapack-Anlage dort zu berichten. In Betrieb ist die Elkhorn Battery schon seit April, bestehend aus 256 der Akku-Module von Tesla mit zusammen 182 Megawatt Leistung und 730 Megawattstunden Kapazität. Damit zählt sie zu den größten Batterie-Speichern der Welt, aber auf demselben alten Kraftwerksgelände steht bereits ein etwa doppelt so großer. Zusammen machen sie Moss Landing laut einer KSBW-Reporterin zur Energiespeicher-Hauptstadt der Welt.
Allerdings war das TV-Team offenbar auch aufmerksam genug, um sich den Cybertruck-Prototypen näher anzusehen, den Tesla neben der ersten Reihe von Megapack-Blöcken postiert hatte. Abends veröffentlichte KSBW im Web einen Beitrag mit dem Titel „Get the first look at the inside of Tesla’s Cybertruck“. Ansehen kann man den in Europa nur mit Tricks, und dann wird darin doch nur über den großen Akku berichtet. US-Blogs sowie Twitter-Nutzer fanden aber auch Innenaufnahmen des Senders von dem Tesla-Pickup und entdeckten viel Neues darin.
uh
Where are the cup holders? pic.twitter.com/iNSTzsSxmv
— The Cybertruck Guy (@cybrtrkguy) June 7, 2022
Das alles steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass der Cybertruck noch nicht fertig ist – wie man anhand des neuen Materials vom Innenraum, in dem zum Beispiel der Airbag ausgebaut ist, auch gut erkennen kann. Ob für immer oder vorübergehend, ist also nicht klar, aber der Prototyp bei PG&E hatte anders als der bei der Vorstellung Ende 2910 und in späteren Sichtungen kein Armaturen-Brett aus einem hellen Material mehr, sondern eines, das nach Kunststoff wie in den anderen Modellen aussieht. Zu sehen ist außerdem, dass der Cybertruck aktuell zum Lenken ein Yoke wie neue Model S und Model X hat und dahinter ebenfalls wie diese einen zweiten Bildschirm.
Chips sparen bei Prototyp für Tesla-Pickup
Fotos von dem großen Touchscreen in der Mitte zeigen ebenfalls deutlich, dass Tesla an dem Cybertruck noch arbeitet: Zwischendurch gab es schon eine Vorschau auf eine neue Bedien-Oberfläche dafür, doch bei der aktuellen Sichtung ist die des aktuellen Model X (einschließlich der Fahrzeug-Darstellung) zu erkennen. Statt drei Sitzen vorne hatte der Prototyp bei der Megapack-Einweihung nur zwei und dazwischen eine Mittelkonsole. Hier gingen Beobachter allerdings davon aus, dass sich daraus bei Bedarf wieder ein Sitz machen lässt. Und ein Detail zeigt, dass Tesla in der derzeitigen Chip-Knappheit offenbar wirklich sparsam ist: Am Fahrer-Sitz des Cybertruck ist kein Knopf für die Bedienung der Lordosen-Stütze zu sehen, die auch für Beifahrer in Model 3 und Model Y im Juli 2021 abgeschafft wurde.