Soeben schien das von Beginn an problematische Thema Wasser für die Tesla-Gigafactory bei Berlin zumindest für die erste Ausbaustufe geklärt, da bereitet es schon wieder Schwierigkeiten – in diesem Fall aber vermutlich eher kurzfristige. Der für die Gigafactory-Baustelle zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) habe wegen nicht bezahlter Rechnungen ihre Versorgung gestoppt, teilte eine Sprecherin laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen am Donnerstag mit. Die Maßnahme sei zuvor angedroht worden, Tesla könne dadurch vorerst nicht weiterbauen.
Aktualisierung: Das Wasser auf der Tesla-Baustelle kann wieder fließen, berichtete am Freitagnachmittag der RBB. Eine WSE-Sprecherin habe mitgeteilt, dass Tesla die Außenstände von rund 17.000 Euro beglichen habe. Das Wasser werde wieder angeschaltet. Damit dürfte einer Fortsetzung der Tesla-Arbeiten nichts mehr im Weg stehen. Laut Twitter-Beobachtern war ohnehin auch am Freitag viel Aktivität auf dem Gigafactory-Gelände zu sehen gewesen.
Verband drohte Sperre öffentlich an
Auch mehreren anderen Zeitungen bestätigte der WSE, dass Tesla vorerst kein Wasser für die Gigafactory in Grünheide bei Berlin bekomme. Das hatte der Verband schon in dieser Woche gegenüber Journalisten angekündigt, als es eigentlich eine viel erfreulichere Nachricht zu besprechen gab. Nach einigem Zögern hatte Tesla endlich den Vertrag für die Ver- und Entsorgung der eigentlichen Fabrik (also nicht nur mehr der Baustelle) unterschrieben, was die rechtzeitige Erschließung sicherte. Doch der Verbandschef erwähnte auch, dass Tesla Rechnungen für das Bau-Wasser nicht bezahlt habe.
Die Mahnfrist laufe an diesem Donnerstag ab, sagte der WSE-Vorsteher dem RBB, und drohte öffentlich damit, anschließend das Wasser abzustellen. Ob das bei Tesla nicht angekommen ist, nicht ernst genommen wurde oder bestritten wird, blieb zunächst offen. Jedenfalls kam am Nachmittag die Meldung, dass Tesla jetzt kein Wasser für den Gigafactory-Bau mehr habe und die Arbeiten deshalb unterbrechen müsse.
Tesla-Baumeister reagiert zunächst nicht
Dass die Bau-Tätigkeit jetzt zumindest teilweise erst einmal ruhen muss, liegt nahe, wurde von Tesla-Seite aber zunächst nicht bestätigt. Ebenso reagierte der für das Projekt verantwortliche Manager Evan Horetsky zunächst nicht auf die Frage von teslamag.de via Twitter, ob mögliche offene Forderungen jetzt per Express-Überweisung beglichen würden, damit Tesla schnell weiterbauen kann. Damit ist allerdings zu rechnen, denn von einer wohl nicht einmal sechsstelligen Wasser-Rechnung dürfte Tesla sein deutsches Milliarden-Projekt nicht lange ausbremsen lassen.