Beim Fußball hört für viele der Spaß auf, nicht aber für Tesla-CEO Elon Musk. In der Nacht auf Mittwoch in Europa sorgte der für seine Twitter-Eskapaden bekannte Unternehmer erneut für Aufregung, indem er nebenbei erklärte, er würde den britischen Club Manchester United kaufen. Der zählt zu den bekanntesten der Welt und hat Millionen Fans, aber trotz seines Star-Stürmers Cristiano Ronaldo lange keine sportlichen Erfolge mehr erreicht. Die Nachricht vom Kauf durch den Tesla-Chef sorgte unter Anhängern deshalb für Begeisterung – doch etwa viereinhalb Stunden später enttäuschte er sie.
Tesla-Chef reagiert spät auf Nachfragen
Was genau Musk am Dienstagabend in den USA dazu brachte, den Kauf des berühmten Clubs anzukündigen, ist offen. Die Nachricht dazu veröffentlichte er als Antwort auf einen eigenen Beitrag, in dem er erklärte, die linke Hälfte der republikanischen Partei zu unterstützen und die rechte Hälfte der demokratischen. „Außerdem kaufe ich Manchester United gern geschehen“, antwortete der Tesla-Chef fünf Minuten später nachlässig geschrieben sich selbst.
Damit war diese Nachricht in der Welt, und Wirtschaftsagenturen hatten kaum eine andere Wahl, als darauf einzugehen. Zwar lässt sich bei Twitter-Beiträgen von Musk oft nicht richtig erkennen, wie ernst sie gemeint sind, aber als kaufbereit außerhalb seiner Kern-Missionen hat er sich zuletzt mit dem Angebot für die Übernahme von Twitter selbst erwiesen, und ManU ist immerhin an der Börse notiert. Außerdem fragten Follower innerhalb von Minuten zu dem angeblichen Kauf nach, aber darauf ging der Tesla-Chef zunächst nicht ein.
No, this is a long-running joke on Twitter. I’m not buying any sports teams.
— Elon Musk (@elonmusk) August 17, 2022
Somit erschienen noch in der Nacht erste Berichte über die von Musk verkündete Kauf-Absicht, und Fan-Clubs freuten sich über die Aussicht auf frischen Wind (und vielleicht frisches Geld) für ihren Verein. Nach viereinhalb Stunden aber folgte die Enttäuschung. „Nein“, antwortete der Tesla-CEO gegen 6.30 deutscher Zeit verspätet auf die erste Nachfrage dazu. Ein neuer Eigentümer für den beliebten Club sei nur ein alter Twitter-Scherz, und er selbst habe nicht vor, irgendwelche Sport-Teams zu kaufen.
Prozess gegen Musk wegen Twitter-Übernahme
Laut der Nachrichten-Agentur Reuters hat Manchester United selbst 30 Millionen Follower auf Twitter, und mehrere Fan-Clubs äußerten sich dort enttäuscht über die Absage nach der Ankündigung. Als möglichen Trost für sie schrieb Musk immerhin noch, wenn er doch einen Club kaufen wollte, dann wäre es dieser, denn die Mannschaft sei sein Favorit gewesen, als er ein Kind war. Erst einmal aber muss sich der Tesla-Chef mit dem Prozess um seine Twitter-Übernahme beschäftigen. Nachdem eine verbindliche Kauf-Vereinbarung mit dem Board geschlossen war, kündigte er sie im Juli wegen angeblicher Verfehlungen der Twitter-Seite auf.