Der bekannte Hacker @green hat erneut ein Software-Update für die Elektroautos von Tesla decodiert und dieses Mal Belege für eine neue Akku-Familie für Tesla Model S und Model X gefunden. Das teilte er jetzt auf Twitter mit. Nach seinen Analysen müssten die neuen Akkus in wenigen Wochen bis maximal drei Monaten in der Produktion gehen. Zu den genauen Varianten und Kapazitäten konnte der Hacker noch nichts sagen.
„Wegen des Firmware-Timing würde ich spekulieren, dass alle Änderungen unmittelbar bevorstehen“, schrieb @green aber. Tesla wisse inzwischen, dass alle Neuerungen in seiner Software entdeckt werden, sodass das Unternehmen neue Informationen nur noch in sie aufnehme, wenn es sich nicht mehr vermeiden lasse. „Das muss neue Hardware sein, die sie jetzt/sehr bald in ihre Autos einbauen“, so der Hacker. Neben neuen Akkus sollen Tesla Model S und Model X eine überarbeitete Federung, einen neuen Lade-Port und ein Drahtlos-Ladegerät für Mobilgeräte bekommen.
New hardware incoming.
Integrated inductive phone charger (Qi) for S/X cars.
Two new S/X battery types in several configs (not yet sure of the capacity – TBD)
new lumbar (so new seats?)
New charge port type.
New suspension version.
I would speculate all these are imminent 1/— green (@greentheonly) January 25, 2020
Tesla-CEO Elon Musk hat im November 2019 bestätigt, dass zumindest das Model S in diesem Jahr eine Option mit noch stärkerem Drei-Motor-Antrieb (Plaid) und größerem Akku bekommen soll. Diese neue Version des Model S werde in einem Jahr kommen, also im Herbst 2020, und später auch ein Model X in dieser Variante.
Derzeit werden Tesla Model S und Model X nur mit einem Akku mit 100 Kilowattstunden Nennkapazität produziert. Bei dieser Maximalgröße sollte es laut Aussagen von Musk von Mitte 2017 eigentlich dauerhaft bleiben. Mittlerweile ist aber das Model 3 von Tesla verfügbar, dessen Reichweite trotz des deutlich niedrigeren Preises an die des Model S heranreicht und das darüber hinaus wegen seines moderneren Akkus schneller zu laden ist. Eine Aufwertung der Premium-Modelle S und X wäre vor diesem Hintergrund plausibel.
Der Hacker @green hat in der Vergangenheit schon mehrfach über anstehende Änderungen bei Tesla berichtet. Ende Dezember meldete er, Hinweise auf einen Akku mit 100 Kilowattstunden Kapazität für das Model 3 entdeckt zu haben. Die absehbare Reichweite von mehr als 700 Kilometern sorgte für Begeisterung unter Tesla-Interessenten, wurde bislang aber nicht bestätigt. Anders als jetzt zu Model S und Model X wies @green beim Model 3 aber darauf hin, dass er sich mit den Akku-Informationen nicht sicher sei, und nannte auch keinen Zeitrahmen.