Schon das günstigste Modell von Tesla in Deutschland, das Model 3 in der Variante Standard-Reichweite plus (SR+), muss sich bei der Beschleunigung nicht verstecken: Nach Tesla-Angaben erreicht es in 5,5 Sekunden aus dem Stand Tempo 100. Das nächst teurere Allrad-Modell schafft den Sprint in 4,6 Sekunden – und wie es aussieht, wird Tesla Besitzern und Neukäufern dieses Elektroautos bald die Möglichkeit geben, damit gegen Bezahlung die noch besseren Beschleunigungswerte des Model 3 Perfomance zu erreichen.
https://twitter.com/TslaTracker/status/1207283459254865923
Dafür spricht ein Hinweis, den mehrere Tesla-Besitzer in ihren Konten auf der Website von Tesla entdeckten; dort können sie die Daten ihres Autos verwalten und nachträglich Extras dafür bestellen. Bei manchen Kunden (aber nicht bei allen) war auf dieser Seite am Mittwoch eine verräterische Anmerkung zu sehen, wie bald darauf im Internet berichtet wurde: „Das Beschleunigungsupgrade erfordert, dass Ihr Auto über die Software-Version 2019.40.2 verfügt“.
Auch in deutschen Konten wurde der Hinweis anders als der Rest offenbar in englischer Sprache angezeigt. Wie der Blog Electrek berichtet, lässt sich dem Quellcode der Tesla-Seite zusätzlich entnehmen, dass das Upgrade in den USA 2000 Dollar kosten soll. In Europa wäre dann mit einem Preis um 2000 Euro zu rechnen.
Tesla leaks 'Acceleration Boost' upgrade planned for Model 3 https://t.co/xofv0S0Qu4 by @fredericlambert
— Electrek.co (@ElectrekCo) December 18, 2019
Weil bislang kein „Beschleunigungsupgrade“ für das Model 3 bekannt ist, liegt die Vermutung nahe, dass es demnächst eingeführt werden soll. Zum Teil wurde spekuliert, die Einführung könne noch in diesem Jahr erfolgen, weil Tesla noch schnell Einnahmen mit einem Angebot generieren will, das auf der Seite des Unternehmens kaum Kosten verursacht. Tesla hatte bereits zuvor mehrmals die Leistung schon verkaufter Fahrzeuge per Funk-Update erhöht, das aber jeweils kostenlos.
Eine Erhöhung der Beschleunigung beim Model 3 AWD auf das Niveau der Performance-Version liegt schon deshalb nahe, weil beide Varianten mit denselben Motoren ausgestattet sind – laut Tesla werden für das Performance-Modell lediglich die jeweils besten einer Charge ausgewählt. Zwischenzeitlich bot das Unternehmen zudem für einen geringeren Aufpreis Model 3 mit dem Aussehen des Allrad-Modells, aber den technischen Daten der Performance-Variante an. Dieses von Interessenten „Base“ oder „Stealth“ Performance getaufte Modell verschwand rasch wieder von der Website. Bei einem Verkaufsgespräch im November wollte sich ein Tesla-Mitarbeiter allerdings nicht darauf festlegen, dass es nicht bald wieder ins Programm genommen wird.