Für jemanden, der zum ersten Mal ein Elektroauto als Dienstwagen im Dauereinsatz nutzen möchte, stellen sich viele Fragen – wenn er nicht gleich bei einem der als so typisch für Vertreter geltenden starken deutschen Diesel-Modelle bleibt, die unbestritten mehr Reichweite am Stück und kürzere Pausen ermöglichen. Aber selbst für ein Pensum von 50.000 Kilometern kommt man mit einem Tesla Model 3 gut zurecht, berichtet jetzt ein Vielfahrer, der zudem als Auto-Experte bezeichnet werden kann: ein Außendienstler der Leasing-Firma Lease Plan.
Tesla Model 3 klare Wahl
Die Erfahrungen von Alexander Meder beim Elektroauto-Einstieg mit dem Tesla Model 3 hat das Portal firmenauto.de zusammengestellt. Der Außendienst-Mitarbeiter berate Flottenkunden in Süddeutschland auch zu Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, und als ein Dienstwagen-Wechsel anstand, sollte er elektrisch werden. Warum es dann ein Model 3 wurde, wird in dem Artikel nicht erklärt, aber unterhalb der Luxus-Preisklasse gibt es sonst kaum lieferbare Elektroautos mit viel Reichweite.
Als Auto-Profi probierte Meder den Tesla vor dem Kauf systematisch aus, schreibt firmenauto.de. „Ein Wochenende lang habe ich nur geladen“, wird er zitiert. Weder zuhause noch im Büro habe er derzeit eine Lademöglichkeit, also müssen es öffentliche sein. Zum Glück würden sich vier davon in fußläufiger Entfernung befinden, sodass der Tesla meist nachts laden könne. Das funktioniere also schon einmal gut. Welche Variante er fährt, wird nicht erwähnt, es dürfte aber eine mit dem größeren Akku sein.
Zeitpuffer für E-Mails und Laden
Auch von unterwegs meldet der Elektroauto-Neuling keine Problem, heißt es in dem Artikel weiter. Er enthält sogar eine sehr beruhigende Nachricht für alle viel fahrenden Vertriebskollegen: Weber schaffe „seine Dienstfahrten ohne Zeitverlust“ und fahre dabei meist mit dem Tempomat auf 145 bis 145 km/h, aber auch gelegentlich schneller.
Das sollte selbst für Eilige reichen, aber manche könnten einwenden, dass lange Strecken mit einem Elektroauto wie selbst dem relativ sparsamen Tesla Model 3 nicht ohne mehr Zeitaufwand zu schaffen sind. Damit haben sie auf gewisse Weise laut Meder sogar recht: Er selbst plane schon immer einen Zeitpuffer für Kundentermine ein. Den sitze er jetzt an den gleichen Rasthöfen ab wie früher und schreibe dabei E-Mails und telefoniere – und neuerdings lade er eben auch noch.
20.000 Tesla-Kilometer in 5 Monaten
Außerdem rüttelt der Neu-Teslafahrer laut firmenauto.de an der Behauptung, fünf Minuten Pause pro 500 Kilometer würden beim guten alten Diesel wirklich genügen. Mit einem Kaffee und Toiletten-Besuch könnten schnell 20 Minuten vergangen sein, die dann auch für einen guten Schluck Strom am Supercharger gereicht hätten. „Man vertrödelt keine Zeit, das schätzt man falsch ein“, wird Meder zitiert.
Laut dem Artikel hat der Auto-Berater das Tesla Model 3 seit fünf Monaten und schon 20.000 Kilometer damit zurückgelegt. Er sollte also schon gut wissen, wovon er spricht, und gibt seine Erfahrungen auch an Kunden weiter. Also könnten bald ein paar mehr Vielfahrer den Sprung ins Elektroauto wagen – und das Model 3 mit seiner hohen Reichweite und Effizienz wird womöglich der neue Vertreter-Klassiker.