Auf der deutschen Startseite für das Model S stand am Freitagmorgen noch der alte Wert, aber wie der Konfigurator zeigt, hat Tesla den Preis für dieses Elektroauto drastisch erhöht: Statt zuvor ab 92.990 Euro kostet es jetzt mindestens 109.900 Euro, also 17.000 Euro oder rund 18 Prozent mehr als zuvor. Ähnliche Veränderungen gab es beim Model X, das zudem in einem europäischen Land ebenso wie das Model S gar nicht mehr angeboten wird. Und weltweit führte Tesla für die beiden Premium-Elektroautos kostenloses Supercharging für den Erstbesitzer wieder ein.
Model S & Model X weltweit teurer
Für die Top-Version Plaid des Model S mit drei Motoren verlangt Tesla in Deutschland laut dem Konfigurator jetzt 119.900 Euro, etwa 11 Prozent mehr als zuvor. Beim Model X stieg der Preis für die normale Allrad-Version um gut 15 Prozent auf 114.900 Euro (s. Bildschirm-Foto oben). Als Plaid kostet dieser Tesla jetzt 124.990 Euro, ebenfalls eine Steigerung um knapp 11 Prozent. Hinzu kommen wie zuvor jeweils 980 Euro „Ziel- und Behördengebühr“.
Aus anderen Ländern Europas wurden Erhöhungen in ähnlichen Größenordnungen gemeldet. In seiner Heimat Nordamerika hob Tesla in der Nacht auf Freitag ebenfalls Preise an, scheint sich hier aber auf das Model X zu beschränken, das in den USA zudem nur 5000 Dollar und in Kanada umgerechnet etwa um denselben Betrag teurer wurde. Auf den Tesla-Seiten für Polen wiederum war am frühen Freitag weder das Model S noch das Model X neu zu konfigurieren. Links sollten zum Bestand führen, in dem sich jedoch keine Fahrzeuge befanden.
Nach ihrer Auffrischung Anfang 2021 wurden die beiden Premium-Elektroautos bereits nicht mehr als Rechtslenker-Versionen produziert und deshalb in Australien, Neuseeland, Singapur und Thailand nicht verkauft. Zusätzlich scheint Tesla jetzt entschieden zu haben, dass es sich auch auf manchen europäischen Linkslenker-Märkten nicht mehr lohnt, Model S und Model X anzubieten. Einzelne Verkaufszahlen nennt Tesla nicht. Im Jahr 2024 wurden zusammen mit dem Cybertruck gut 85.000 Stück davon verkauft. Die Produktionskapazität liegt laut dem jüngsten Quartalsbericht bei 100.000 pro Jahr.
Tesla wieder mit Gratis-Supercharging
Gleichzeitig mit den Preiserhöhungen brachte Tesla bei Model S und Model X ein Extra zurück, das sich einst großer Beliebtheit erfreute: Neu bestellte Fahrzeuge können, so lange sie in erster Hand sind, unbegrenzt kostenlos an Supercharger-Stationen aufgeladen werden. Bevor Tesla mit dem Model 3 zum Volumen-Hersteller wurde, galt diese Regelung für alle Elektroautos der Marke, anfangs sogar auch nach einem Weiterverkauf noch. Ab 2016 wurde sie mit einigen zwischenzeitlichen Comebacks abgeschafft. Gelegentlich bot Tesla bis zu sechs Jahre kostenlosen Supercharger-Strom für Model S und Model X sowie die Übertragung dieses Rechts auf einen Neukauf an.