Die Auswahl bei Tesla in den USA ist soeben wieder ein Stück größer geworden. Mitte September hatte das Unternehmen das kleinste Model Y, für den Heimatmarkt ausgestattet mit Allrad-Antrieb und Akku aus eigenen 4680-Batterien, aus seinem Konfigurator genommen, sodass nur noch zwei Versionen übrig blieben. Seit diesem Dienstag aber gibt es auch in den USA wieder drei unterschiedliche Ausführungen: Zurück ins Programm kam ein Model Y ohne offiziellen Nachnamen, das mit 43.990 Dollar weniger kostet als die frühere Basis-Version.
Mehr China-LFP für Tesla in USA
Die Streichung des Tesla Model Y AWD aus dem US-Konfigurator, in dem es erst seit diesem März stand, erfolgte ohne Erklärung – ebenso wie jetzt die Vergrößerung der Auswahl. Nach den Angaben auf der Website hat die neue Basis mit den Standard-Felgen eine Reichweite von 260 Meilen (418 km). Das liegt nur wenig unter den 279 Meilen, die vorher für die AWD-Variante angegeben waren. Trotzdem kostet das neue Model Y für Einsteiger, das zusätzlich nur Heckantrieb hat, 3750 Dollar weniger als der Vorgänger.
Weiterhin steht im Tesla-Konfigurator zum Model Y, dass alle Versionen für die US-Käuferförderung in Höhe von 7500 Dollar qualifiziert sind. Das spricht eigentlich dafür, dass darin weiterhin Batterien und Akkus aus nordamerikanischer Produktion stecken, denn jährlich steigende Inlandsanteile sind Voraussetzung für die Subvention. Allerdings ist es Tesla gelungen, diese Förderung vorerst auch für das kleinste Model 3 zu sichern, das dem Vernehmen nach einen LFP-Akku von CATL aus China hat.
Das dürfte daran liegen, dass ein Durchschnitt über alle Varianten eines Elektroautos gebildet werden kann, und die Batterien für die anderen Versionen des Model 3 in den USA stammen aus der Gigafactory mit Panasonic im US-Bundesstaat Nevada. Ähnlich könnte die Lösung beim Model Y sein, denn die Angabe zur Beschleunigung der neuen Basis-Version liegt verdächtig nah an der für das kleinste Model Y in Europa. Von diesem ist bekannt, dass es in der deutschen Tesla-Fabrik mit LFP-Akkupaket von BYD produziert wird.
Model Y mit Giga-Guss vorne und hinten
Passen würde in diesem Zusammenhang auch, dass dieses Paket wie das aus eigenen 4680-Batterien als „strukturell“ bezeichnet wird. Es kann also einen Teil des tragenden Fahrzeug-Rahmens bilden und eignet sich damit für die Bauweise mit großen Druckguss-Elementen für den vorderen und den hinteren Teil, mit der Tesla in seiner Fabrik in Tesla begann und eigentlich auch in Deutschland beginnen wollte.. So dürfte es beim kleinsten Model Y für die USA jetzt auch weitergehen, aber eben nicht mehr mit selbst produzierten 4680-Paketen, sondern wie für den europäischen Markt sowie schon beim Model 3 mit LFP-Batterien aus China.