Bild: CNBC
Mit öffentlichen Äußerungen über Tesla ist US-Präsident Donald Trump bislang nicht in Erscheinung getreten – allerdings soll er im Dezember 2019 persönlich eine Verlängerung der US-Elektroautoförderung verhindert haben, von der Tesla als Marktführer am stärksten profitiert hätte. Jetzt aber sprach Trump in einem Interview überaus positiv über Tesla und Elon Musk als CEO des Unternehmens sowie über dessen zweites Großunternehmen SpaceX.
Musk sei „eines unserer großen Genies, und wir müssen unsere Genies schützen“, sagte Trump am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in einem Interview mit dem Finanzsender CNBC. Der Moderator hatte ihn zuvor gefragt, ob er etwas über Musk zu sagen habe, nachdem Tesla an der Börse jetzt mehr wert sei als GM und Ford zusammen. Trump stellte Musk in eine Reihe mit dem Erfinder Thomas Edison und „all diesen Leuten, die Glühbirnen, das Rad und all diese Sachen erfunden haben“.
Er habe erst vor sehr kurzem mit dem Tesla-CEO gesprochen, sagte Trump weiter. Auch mit Raketen habe Musk ja große Erfolge, für die er Anerkennung verdiene – „ich habe vorher nie gesehen, dass die Triebwerke ohne Flügel, ohne alles herunterkommen und einfach landen“, sagte der US-Präsident über die Arbeit von Musk bei seiner Raketenfirma SpaceX, die zunehmend technischen Austausch mit Tesla betreibt.
Zum Thema Tesla sagte Trump, er habe sich zwischendurch um Musk und das Unternehmen gesorgt, aber der CEO habe einen guten Job gemacht und sei „erschreckend“ schnell weit gekommen. Noch vor einem Jahr sei in der Öffentlichkeit über das Ende von Tesla gesprochen worden, jetzt gehe es plötzlich „um diese tollen Sachen“.
Musk werde mit Tesla eine große Fabrik in den USA bauen, kündigte Trump sogar an. Dann zögerte er kurz und korrigierte sich indirekt: „Das muss er tun. Denn wir helfen ihm, also muss er auch uns helfen“, sagte der Präsident, ohne näher zu erklären, worin die Hilfe von Regierungsseite besteht. Tesla hat derzeit sein Stammwerk in Fremont in Kalifornien und eine Batteriefabrik zusammen mit Panasonic im Bundesstaat Nevada sowie kleinere Standorte in den USA. Von Plänen zum Bau einer weiteren Gigafactory in der Tesla-Heimat ist aber bislang nichts bekannt.
