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Schnelle Reaktion auf Twitter: Tesla-Chef verspricht Rollstuhl-Fahrer Elektro-Heckklappe

Tesla-Model-3-Grundpreis

Bild: Tesla (Archiv)

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Irgendwann in Zukunft könnte selbst Tesla klassisch bezahlte Anzeigen schalten, hat CEO Elon Musk vor kurzem erklärt – und setzt in der Zwischenzeit das unkonventionelle Marketing von Tesla in sozialen Medien höchstpersönlich fort. „Tesla wird kostenlos eine elektrische Heck-Klappe installieren“, schrieb Musk am Samstag in einer Twitter-Antwort auf einen Bericht von Tesla China über einen Rollstuhl-Fahrer, der das Model 3 ansonsten als sein Traum-Auto bezeichnete.

Traum-Tesla trotz Rollstuhl

Der Bericht, den Tesla nach eigenen Angaben mit Zustimmung des Mannes veröffentlichte, ist tatsächlich so rührend wie die Reaktion des CEO darauf. Er habe das Model 3 schon vorbestellt, als das im April 2016 erstmals möglichst wurde, schreibt der Chinese. 2018 habe er aber einen Unfall mit Rückenmark-Verletzung gehabt. Inzwischen könne er wieder fahren und arbeiten, und nachdem Tesla in diesem Frühjahr das Model 3 auch mit großem Akku aus lokaler Produktion und damit billiger in China eingeführt habe, bestellte er das Elektroauto. Damit könne er seinen Traum jetzt trotz Rollstuhl wahr machen.

Neben der Reichweite spielte für die Entscheidung ein weiterer Faktor eine Rolle, berichtet der Tesla-Besteller weiter: Er habe erfahren, dass sie Funktion Smart Summon für eigenständiges Ein- und Ausparken bei bis zu 10 Grad Neigung funktioniere, was in seiner kleinen Stadt wichtig sei. Denn er müsse für die Handhabung seines Rollstuhls die Tür vollkommen öffnen, was meist nur außerhalb der engen Park-Lücken möglich sei. Summon sei dafür genau richtig, denn so könne er mit mehr Platz aussteigen und den Rollstuhl herausholen und den Tesla dann alleine einparken lassen.

Das allerdings ist bei Tesla Teil des Pakets FSD für zukünftig autonomes Fahren, das beispielsweise in Deutschland 7500 Euro extra kostet (in China umgerechnet sogar etwas mehr). Die Autonomie-Option habe er aus finanziellen Gründer vorerst nicht bestellt, schrieb der Mann, und wolle CEO Musk fragen, ob Tesla nicht zumindest die Einpark-Funktion zum Teil des kostenlosen Basis-Autopiloten machen könne. Außerdem wolle er Tesla vorschlagen, elektrische Klappen für Front- und Heck-Kofferraum anzubieten oder zumindest eine Lösung, um sie ohne Garantie-Verlust nachrüsten zu können.

Tesla-Chef antwortet nur halb

Die Antwort vom Chef ließ nicht lange auf sich warten, nachdem der Twitter-Account von Tesla China den Text des Mannes zusammen mit Bildern von ihm und seinem Rollstuhl in dem weißen Model 3 veröffentlicht hatte: Gut 10 Minuten später sagte CEO Musk die kostenlose Elektrifizierung der Heck-Klappe zu – beim Front-Kofferraum dürfte es schwieriger sein, denn der ist aus Sicherheitsgründen auch bei den teureren Model S und Model X nur manuell zu bedienen.

Die Antwort von Musk auf den Heckklappen-Teil der Anfrage wurde auf Twitter viel kommentiert und begrüßt. Allerdings ging der Tesla-Chef darin zunächst nicht auf die Frage nach einer Aufnahme der Summon-Funktion in die Autopilot-Basis ein. Das wäre für Tesla eine reine Software-Sache und würde somit keinerlei direkten Kosten verursachen. Allerdings würde Musk damit einen guten Teil vom aktuellen Wert des bezahlten FSD-Pakets verschenken, was er dann wohl doch zu kostspielig fand.

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