In einer kürzlich veröffentlichten Studie des Center Automotive Research (CAR) der Uni Duisburg-Essen geht hervor, dass Tesla Motors mit seinem Model S die Oberklasse im US-Fahrzeugmarkt dominiert. Insgesamt konnten 8066 Model S von Anfang Januar bis Ende April abgesetzt werden und damit mehr als vergleichbare Modelle von BMW, Mercedes, Audi und Porsche.
Im kompletten Absatzjahr wurden gar 16.150 Tesla Model S abgesetzt. Hingegen konnte die Mercedes S-Klasse lediglich 13.303 Käufer finden, während der 7er BMW sogar nur 10.932 Mal an einen Kunden ging. Der Audi A8 hinkte mit 5.421 verkauften Exemplaren sogar noch weiter hinterher und war dem kalifornischen Autobauer kaum ein Konkurrent.
Für CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer ist dieser Erfolg von Tesla Motors vor allem eine Imagefrage: „Wer einen Aha-Effekt auf dem Golfplatz auslösen will, fährt heute mit einem Tesla vor.“ Gleichwohl sei es eine „besondere Leistung, die bisher in dieser Weise in der Branche nicht beobachtbar war“.
Einen Teil des Erfolges machen sicherlich die Subventionen aus. So erhalten in Nordamerika Käufer von Elektroautos hohe Kaufprämien und Steuerersparnisse. In der Schweiz beispielsweise gibt es solche Prämien nicht, dort sind Fahrzeuge jedoch generell sehr teuer. Ein 6er BMW kostet beispielsweise mindestens 103 000 Franken, ein Model S lediglich 95 700 Franken.
Auch in Deutschland denkt man aktuell über solche Kaufprämien nach, da man auch hierzulande die E-Mobilität fördern möchte. Aktuell spielen Elektrofahrzeuge in der Oberklasse eine untergeordnete Rolle, so wurden lediglich 287 Tesla Model S in den ersten vier Monaten verkauft. Die Mercedes S-Klasse konnte in der Zeit einen rund zehnmal höheren Absatz vorweisen.