Das Automagazin Motor Trend hat kürzlich einen Vergleichstest mit teilautonomen Fahrzeugen durchgeführt, die auf verschiedene Kriterien geprüft wurden. Unter anderem wurde geprüft, wie lang die Reaktionszeit ist, bis das Fahrzeug abbremst, wenn ein anderes Fahrzeug den Weg schneidet (z.B. mit geringem Abstand von der linken auf die rechte Spur einschert, auf der man sich befindet).
Auch wurde geprüft, wie groß der Bremsweg und der Abstand zum vorderen Fahrzeug war, wenn dieses abbremste oder mit welchem Abstand generell dem vorderen Fahrzeug gefolgt wurde.
Die Testkandidaten waren: Die Mercedes-Benz S-Klasse (S65 AMG, Distronic Plus mit Lenk-Assistent), der Cadillac CT6, der Hyundai Genesis 3.8 und das Tesla Model S.
Obwohl das Tesla Model S insgesamt die Nase vorn hatte, machte vor allem ein Vergleichstest die Qualitätsunterschiede der verschiedenen Systeme deutlich: Die Fahrt zweier Strecken mit den jeweiligen teilautonomen Lenksystemen. Dabei sollte der Fahrer erst dann eingreifen, wenn das Fahrzeug Fahrbahnmarkierung nicht beachtete oder er sich unwohl fühlte. Um vernünftige Testergebnisse zu haben, wurde ausgewertet, wie oft das Lenkrad vom Fahrer berührt werden und wie lange der Fahrer im Schnitt die Hände am Lenkrad haben musste, um zu korrigieren.
Der Cadillac CT6 konnte so schlecht die Spur halten, dass man diesen aus dem Vergleichstest komplett ausgeschlossen hat. Es blieb also bei der Mercedes-Benz S-Klasse, dem Hyundai Genesis 3.8 und dem Tesla Model S.
Die Testergebnisse sprechen hierbei eine deutliche Sprache: Das Tesla Model S war den anderen System deutlich überlegen und erforderte die wenigsten Interaktionen vom Fahrer. Bei einer Strecke musste der Fahrer sogar lediglich 12 Mal zum Lenkrad greifen, was 0,5 Prozent der Fahrtzeit entsprach. Die anderen Systeme lagen bei fast 30 Prozent.
Die Tests wurden zwar vor Bekanntwerden des tödlichen Unfalls in einem Tesla Model S mit eingeschaltetem Autopiloten durchgeführt, sind jedoch erst jetzt veröffentlicht worden. Motor Trend erklärt jedoch, dass dies Zufall sei. Außerdem verweist man zusätzlich darauf, dass alle Systeme nur unterstützend dienen und der Fahrer zu jeder Zeit die Kontrolle über das Fahrzeug haben sollte, um gegebenenfalls einzugreifen.