Tesla hat diese Woche die neuesten Zahlen zum Stand seiner Elektroauto-Produktion bekanntgegeben. Die Kalifornier konnten ihre Fertigung in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal um 50 Prozent steigern. Der E-Mobilitäts-Pionier teilte aber auch mit, in China, dem wichtigsten Automarkt der kommenden Jahre, vor großen Herausforderungen zu stehen.
In der Volksrepublik herrsche „Gegenwind“, erklärte Tesla. Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf chinesische Produkte hat Peking die Zölle auf in den USA gebaute Autos auf 40 Prozent erhöht. Für anderswo im Ausland produzierte Fahrzeuge werden weiter 15 Prozent aufgerufen. Teslas Elektroautos sind in China daher deutlich teurer als die der Wettbewerber.
Erschwerend hinzu kommt, dass es für im Ausland hergestellte Stromer im Gegensatz zu lokal produzierten Autos in China keine staatliche Kaufprämie gibt. „Wenn man die Kosten für den Überseetransport und Einfuhrzölle hinzuzählt, haben wir im Vergleich zu denselben, vor Ort in China produzierten Autos Kostennachteile zwischen 55 und 60 Prozent“, erläuterte Tesla. „Das sorgt für einen herausfordernde Wettbewerbsumgebung.“
China gilt als Markt mit dem größten Absatzpotential für Elektroautos, Tesla plant daher bereits seit längerem den Bau einer Fabrik in Shanghai. Angesichts der gestiegenen Zölle und geltenden Förderegularien will der US-Hersteller die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte nun beschleunigen. „Wir erwarten einen kapitaleffizienten und raschen Aufbau, dabei nutzen wir die Erfahrungen mit dem Produktionshochlauf des Model 3 in Nordamerika“, so Tesla.