Womöglich zum ersten Mal überhaupt bekommen Besucher der Website von Tesla in den USA kein Elektroauto zu sehen, sondern ein Haus – natürlich ebenfalls mit Tesla-Produkten, aber in diesem Fall Photovoltaik-Module und stationäre Akku-Speicher. Wer sich für die Elektroautos interessiert, muss so wie früher für Teslas Energie-Angebot weiter nach unten scrollen. Gleichzeitig hat Tesla die US-Preise für Installationen mit seinen Modulen merklich gesenkt – und ihre Leistung erhöht.
Tesla stellt US-Homepage um
Über die gesenkten Preise in den USA berichtete zuerst der Blog Electrek. Demnach verlangt Tesla an unterschiedlichen Orten der USA unterschiedlich viel Geld für Photovoltaik, was direkte Vergleiche schwierig mache. Zum Beispiel in Kalifornien habe eine Standard-Anlage von Tesla mit 7,56 Kilowatt Photovoltaik-Leistung aber bislang 19.500 Dollar vor Förderung gekostet. Jetzt seien es nur noch 16.000 Dollar. Das sind rund 18 Prozent weniger – und die Leistung wurde zugleich mit verbesserten Modulen um 8 Prozent auf 8,16 Kilowatt gesteigert.
Ob die erst später vorgenommene Umstellung der Tesla-Homepage von Dauer ist oder womöglich sogar nur ein Versehen, blieb zunächst offen. Auf den deutschen Seiten änderte sich zunächst nichts – außer dass jetzt wie in den USA ganz oben ein Text-Hinweis auf Teslas vor kurzem veröffentlichten Umwelt-Bericht steht. Bei der US-Seite fällt auf, dass sie nicht das hochmoderne Produkt Solar Roof zeigt, das Tesla 2016 angekündigt hat und seit Ende 2019 verstärkt installiert. Stattdessen ist das Homepage-Haus mit normalen Photovoltaik-Modulen ausgestattet.
Deutsche Tesla-Seite unverändert
So wie früher weiter unten gibt es auf Teslas US-Homepage jetzt oben die Möglichkeit, eine Photovoltaik-Installation zu bestellen; auch das Solar Roof ist dort zu finden, aber auf der weit nach unten reichenden Seite erst nach den Elektroautos von Model S bis Model Y. Interessenten können Adresse und Höhe ihrer Strom-Rechnung eingeben und bekommen dann sofort eine „Empfehlung“ mit Preisen zu sehen. Darin enthalten sind eine oder mehrere Tesla Powerwalls, also stationäre Akku-Speicher für Haushalte – sie lassen sich nicht einmal komplett abwählen.
Bei Tesla Deutschland dagegen blieb bei Homepage-Reihenfolge und Bestell-Möglichkeiten vorerst alles beim Alten. Die für die USA genannten Photovoltaik-Preise klingen für deutsche Verhältnisse zudem immer noch hoch – laut Electrek knapp 2000 Dollar pro Kilowatt Leistung. Für Deutschland macht Tesla dazu nach wie vor keine Angaben. Wer sich hier für Photovoltaik von Tesla interessiert, landet meist beim Akku Powerwall oder dem Solar Roof. Auch Dach-Module finden sich mit etwas Mühe, aber keine Preise dafür, sondern nur die Möglichkeit, einen Kostenvoranschlag anzufordern.