Bei Photovoltaik und Akku-Speichern dafür stellt sich vor allem für Privatleute ein ähnliches finanzielles Problem wie bei Elektroautos: In jedem der drei Fälle kann sich die Investition langfristig lohnen, kurzfristig aber muss man bei der Anschaffung eine hohe Geldsumme aufbringen. Aus diesem Grund bieten Regierungen weltweit verschiedene Finanzierungshilfen für Elektroautos wie Solartechnik. Ein besonders umfangreiches Programm für Photovoltaik und Speicher hat jetzt in Australien begonnen – und als erstes gefördertes System wurde eine Powerwall von Tesla installiert.
Tesla-Technik bietet sich an
Das meldet die australische Publikation One Step Off the Grid. Der Tesla-Heimakku mit einer Kapazität von 13,5 Kilowattstunden sei am vergangenen Freitag in einem Haus mit bestehender Photovoltaik-Anlage in der Region Hunter installiert worden. Teile der Gegend konnten an einer Vorrunde des neuen Programms teilnehmen, mit dem bis zu 300.000 Haushalte im Bundesstaat New South Wales (NSW) gefördert werden sollen. Die Verwendung von Tesla-Technik ist dabei nur eine Option von vielen, bietet sich aber an.
Wer einen Solar-Speicherakku wie die Tesla Powerwall kauft, kann bei Empowering Homes bis zu 9000 australische Dollar (rund 5400 Euro) zinslosen Kredit bekommen, für Photovoltaik plus Speicher gibt es 14.000 Dollar (8300 Euro). Installation und Produkt-Beratung übernehmen laut dem Bericht Energie-Firmen, denen verschiedene Lieferanten zur Verfügung stehen. Neben Tesla wird bei Akkus auch der deutsche Anbieter Sonnen genannt.
Tesla in Australien vielfach aktiv
Beim ersten Projekt fiel die Wahl beim Speicher auf Tesla. Auch Photovoltaik bietet das Unternehmen an, in den USA in Form von Modulen oder neuerdings integriert in Dachziegel. Auf der Tesla-Website für Australien werden diese Produkte vorgestellt, man kann sie aber anders als auf der US-Website und ebenso wie in Deutschland nicht direkt online bestellen.
Trotzdem hat Tesla in dem sonnenreichen Land aufgrund eines anderen Projekts im benachbarten Bundesstaat South Australia schon einen – fast buchstäblich – großen Namen: Dort baute der Betreiber Neoen zusammen mit Tesla den schon 2017 größten Speicherakku der Welt, dessen Kapazität soeben noch um 50 Prozent erweitert wurde. Zudem arbeitet Tesla seit September 2019 in dem Bundesstaat an einem verteilten Speicher aus 50.000 Haushalten mit Powerwalls; bislang hat das Community-Kraftwerk rund 1000 Teilnehmer und bewährt sich.
Angesichts dieser Prominenz in Australien könnten noch viele weitere der insgesamt 300.000 Installationen in dem neuen Privat-Programm mit Tesla-Technik bestritten werden. Und weitere Großspeicher mit vielen Megawatt von Tesla dürften ebenfalls nicht lange auf sich warten lasen.