Das FSD-Paket für autonomes Fahren mit dem Autopilot-System von Tesla ist wie von CEO Elon Musk angekündigt soeben weltweit teurer geworden – in Deutschland um 1200 Euro auf jetzt 7500 Euro, was zum Beispiel beim Tesla Model 3 die Mehrwertsteuer-Senkung ab Juli wieder auffrisst. Immerhin aber sollen ihre Käufer bald wieder mehr Funktionen dafür bekommen. Voraussichtlich in etwa zwei bis vier Monaten werde Tesla „auf den neuen Software-Stack wechseln“, kündigte Musk auf Twitter an. Das ermögliche viele neue Funktionen auf einmal, die dann nach und nach freigegeben werden könnten.
Tesla-Autopilot grundlegend neu
Schon Ende Januar hatte der Tesla-Chef in einem Podcast-Interview darüber informiert, dass eine grundlegende Überarbeitung der Autopilot-Software fast abgeschlossen sei. Darin würden Planung, Wahrnehmung und Bilderkennung von Teslas neuronalem Netz in einem Schritt statt als Einzelaufgaben erledigt, sagte Musk. Als „nächste große Sache“ bezeichnete er Pfad-Planung in 3D auf der Grundlage von Bildern aller acht Kameras in den Elektroautos von Tesla.
„So ziemlich alles musste neu geschrieben werden“, wiederholte der Tesla-Chef jetzt auf Twitter, als er nach den Autopilot-Fortschritten gefragt wurde. Das gelte auch für die Labeling-Software, die bei jedem Schritt von Training bis Schlussfolgerung auf „3D“ umgestellt werden müsse. Mit dem dafür zuständigen Team, dem der CEO laut einer früheren Personal-Suche persönlich vorsteht, zeigte sich Musk sehr zufrieden: „Die reißen richtig was und es ist eine Ehre, mit ihnen zu arbeiten“, schrieb der Tesla-CEO.
Going well. Team is kicking ass & it’s an honor to work with them. Pretty much everything had to be rewritten, including our labeling software, so that it’s fundamentally “3D” at every step from training through inference.
— Elon Musk (@elonmusk) July 2, 2020
Wohl in zwei bis vier Monaten werde die komplette aufeinander aufbauende Software für das Autopilot-System umgestellt sein, kündigte Musk auf eine konkrete Nachfrage zu Reverse Summon (der Tesla setzt Fahrer an ihrem Ziel ab und sucht alleine einen Parkplatz) hin an. Diese Funktion und viele weitere würden dann alle auf einen Schlag möglich. Bevor sie für Tesla-Besitzer freigegeben werden, müsse dann aber jeweils ihre Sicherheit belegt werden. Passend zu der vorankommenden 3D-Programmierung wurde in dieser Woche ein Tesla Model S mit einem Aufbau voller Sensoren gesichtet, möglicherweise zur Kalibrierung.