Mehrere neugierige Beobachter aus der Nähe behalten die Bau-Fortschritte für die deutsche Gigafactory von Tesla bei Berlin im Auge. Schüler ebenso wie ältere Neugierige machen sich regelmäßig auf den Weg zu der Baustelle im brandenburgischen Grünheide, um dort mit Drohnen oder vom Boden aus den neuesten Stand zu dokumentieren. In letzter Zeit hatten sie viel zu tun, denn auf der Tesla-Baustelle herrscht mittlerweile täglich reger Betrieb. Und einer der Beobachter hat sich jetzt sogar die Mühe gemacht, auf der Grundlage der öffentlichen Pläne von Tesla für die Gigafactory die fertige Gebäude-Konfiguration über Luft-Aufnahmen des Geländes mit den aktuellen Arbeiten zu legen.
Viel Betrieb auf Tesla-Baustelle
Wie in den vergangenen Tagen von den lokalen Tesla-Beobachtern berichtet und dokumentiert wurde, trifft per Lastwagen und Bahn kontinuierlich neues Material in Grünheide ein, für das Lager angelegt werden. Reihenweise Beton-Füße für das Hauptgebäude sind bereits gegossen, inzwischen sechs hohe Baukräne stehen für das Bewegen von Lasten bereit. Bei mehreren Teil-Flächen wurden schon der Boden befestigt, und für mehr Beton wurden vier Mischwerke nach Grünheide geschafft auf dort aufgebaut. Auch mindestens eine Ramme für das Setzen von Pfählen für Teile des Gigafactory-Fundamentes steht schon bereit.
Das letzte schwere Gerät darf aber noch nicht zum Einsatz kommen, denn die Genehmigung für diesen Teil des Tesla-Projekts liegt noch nicht vor. Alle bisherigen Arbeiten erfolgen im Rahmen von drei Vorab-Genehmigungen, die Tesla beantragt und unter dem Vorbehalt erhalten hat, dass der vorherige Zustand wiederhergestellt werden muss, falls das Projekt noch scheitert. Ende Juni wurde bekannt, dass Tesla zusammen mit überarbeiteten Plänen für das Gesamt-Projekt einen vierten Vorab-Antrag über „Teile eines Rohbaus“ eingereicht hat.
Doch auch wenn auf der Tesla-Baustelle schon hohe vertikale Elemente zu sehen sind, wurde der nächste Teil-Antrag nach Angaben des Brandenburger Umweltministeriums noch nicht genehmigt. Bei den beobachteten Konstrukten handele es sich möglicherweise um Baustützen, die noch von der vorherigen Vorab-Genehmigung abgedeckt sei, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von teslamag.de am Montag.
Tesla-Pläne in Luft-Bilder montiert
Wie sich das Gelände in Grünheide präsentieren wird, wenn Tesla die Gesamt-Genehmigung erhalten hat und die Bau-Arbeiten beendet sind, zeigte unterdessen schon einmal der Twitter-Nutzer @tobilindh. Dazu nutzte er Aufnahmen von einem aktuellen Drohnen-Überflug plus Angaben in den Plänen für die Gigafactory, die Tesla überarbeitet im Juni eingereicht hatte. Sie zeigen das riesige, flache Hauptgebäude im märkischen Sand, das jetzt niedriger werden soll als zunächst geplant. Ebenfalls zu sehen ist schon das neue Zusatz-Gebäude, das neuerdings für die Antriebsfertigung gedacht ist. Und die Montage lässt erkennen, dass sich die Bau-Aktivitäten derzeit auf den Bereich konzentrieren, in dem Tesla später die Lackierei unterbringen will.