Beschleunigungsrennen zwischen den Elektroautos von Tesla und Verbrenner-Autos gibt es mittlerweile reichlich – und meist gehen sie mehr oder weniger deutlich zugunsten von Model S, Model X oder Model 3 aus. Die britische Auto-Vergleichsseite carwow hat sich deshalb gleich auf Tesla beschränkt und alle bislang drei Modelle des Elektro-Pioniers gegeneinander antreten lassen, jeweils in der schnellsten Performance-Variante. Neben dem Sprintvermögen wurde auch die Bremsleistung getestet.
Bei dem Model X in dem Vergleich handelt es sich noch um ein P 100D, also nicht das neueste Modell, das inzwischen nur noch als Performance bezeichnet wird. Laut carwow hat es rund 806 PS und 1140 Newtonmeter Drehmoment und wiegt knapp 2,5 Tonnen. Beim Model S dagegen soll es sich schon um das neue Raven-Modell handeln, das auf 836 PS Spitzenleistung und 1300 Newtonmeter erstarkt sei; das Gewicht wird mit 2241 Kilogramm angegeben. Das Model 3 Performance schließlich wiegt 1847 Kilogramm und leistet 497 PS bei 660 Newtonmeter Drehmoment.
Das Beschleunigungsrennen zwischen den drei Performance-Teslas geht aus, wie es die Daten vermuten lassen. Die ersten Meter nach dem Start bleiben sie fast exakt gleichauf, dann aber beginnen sich Model S und Model X abzusetzen. Beide gewinnen Vorsprung vor dem Model 3, das Model X aber weniger als die Limousine. Die Viertelmeile legen das Model S in 11,4 Sekunden und das Model X in 11,5 Sekunden zurück, das Model 3 braucht 11,8 Sekunden. Bessere Zeiten, wie carwow sie für Model S und Model X Performance schon ermittelt hatte, dürften durch die feuchte Fahrbahn verhindert worden sein.
Die gleiche Reihenfolge wie bei der Viertelmeile ergibt sich beim rollenden Start von 50 Meilen pro Stunde (etwa 80 Stundenkilometer). Zeiten werden dazu nicht genommen, aber dem Eindruck liegt das Model S hier etwas weiter vorne, während Model X und Model 3 fast gleichauf bleiben, das schwere und starke Elektro-SUV aber etwas vorn.
Bis hierhin also kann die Hierarchie unter den drei Elektroautos von Tesla als erhalten gelten – das Model X ist zwar etwas teurer als das Model S, aufgrund der Form aber als nicht sportlich gemeint zu erkennen, sodass der leichte Sprint-Abstand zum Limousinen-Bruder angemessen erscheint. Und beide Premium-Teslas liegen vor dem bezahlbareren Model 3. Dieses allerdings gewinnt dann den Bremstest aus einer nicht angegebenen Geschwindigkeit: Alle drei Fahrer treten an einer Linie gleichzeitig voll auf die Bremse. Model S und Model X bleiben auf fast exakt gleicher Höhe stehen, das deutlich leichtere Model 3 aber fast eine ganze Wagenlänge früher.