Langsamer als von Tesla-CEO Elon Musk erhofft, aber dennoch stetig zunehmend, trägt die neue Gigafactory in Grünheide bei Berlin dazu bei, den europäischen Markt zu bedienen. Nachschub aus China traf im Juli kaum ein, aber mit 1725 Model Y wurden davon europaweit so viele ausgeliefert wie noch nie im ersten Monat eines Quartals. Also muss der Großteil davon aus der deutschen Tesla-Fabrik gekommen sein, obwohl sie im Juli für Umbauten selbst zwei Wochen lang geschlossen war. Und wie jetzt von dort zu hören war, hat die Produktion inzwischen 1800-1900 Model Y pro Woche erreicht.
Tesla plant 2000 Model Y pro Woche
Bald soll außerdem schon die nächste Marke genommen werden: mindestens 2000 Model Y pro Woche ab September, also kommender Woche. Dazu soll vorerst weiterhin Arbeit an fünf Tagen pro Woche in zwei Schichten genügen. Nach früheren Informationen von teslamag.de ist ab Oktober der Beginn einer dritten Schicht geplant, wenn genügend Personal zur Verfügung steht. Dass dies vor Ende des Jahres der Fall sein soll, bestätigte Brandenburgs Wirtschaftsminister in dieser Woche in einem Interview, in dem er die Tesla-Ansiedlung als bislang „komplett positiv“ bewertete.
Ihren ersten Meilenstein von 1000 Model Y in einer Woche erreichte die deutsche Gigafactory nach Angaben von Tesla Mitte Juni, knapp drei Monate nach der offiziellen Eröffnung. Die ebenfalls neue Fabrik im US-Bundesstaat Texas, gestartet zwei Wochen später, brauchte dafür mit gut vier Monaten länger. Hier soll die Tausender-Marke vergangene Woche gefallen sein, was Tesla aber noch nicht offiziell bestätigt hat.
Vor dem Hintergrund der neu durchgesickerten Zahlen zur Produktion in Grünheide scheint sich der Eindruck von Drohnen-Beobachtern zu bestätigen, dass die Aktivität der Tesla-Fabrik zuletzt zugenommen hat. Mittlerweile sollen etwa zur Hälfte Model Y Performance und Long Range (LR) produziert werden, nachdem die Gigafactory für Privatkunden zunächst nur die Top-Version hergestellt hatte. Mit der nächsten Steigerung auf 2000 Model Y im September soll der LR-Anteil sogar auf 90 Prozent steigen. Aktualisierung: Von einer anderen nach Angaben informierten Quelle hieß es am Donnerstag, die Produktion habe zuletzt bei 1300 bis maximal 1500 Model Y pro Woche gelegen.
Mehr Farben aus deutscher Gigafactory
Außerdem dürfte die Elektroauto-Ware aus der deutschen Tesla-Fabrik bald bunter werden. Von Beginn an waren auf dem Gelände mit wenigen Ausnahmen ausschließlich schwarze und weiße Model Y zu sehen, und nur diese beiden Lackierungen wurden bislang von dort ausgeliefert – Performance-Modelle in anderen Farben gibt es in Europa noch nicht, und Model Y LR in Rot, Grau oder Blau kommen aus China. Technisch ist die Lackiererei in Grünheide inzwischen in der Lage, zwischen allen Farben zu wechseln, war dazu jetzt zu hören. Es seien Proben in die USA geschickt worden und die abschließenden Töne noch nicht festgelegt. Aktualisierung: Diese Information wurde von einer weiteren Quelle bestätigt.