Im November 2020 hat die Bundesregierung eine neue Förderung für Elektroautos in Deutschland eingeführt: Im Rahmen des neuen KfW-Programms „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude 440“ gibt es unter wenigen Voraussetzungen 900 Euro Zuschuss pro neu installiertem privatem Ladepunkt. Wir haben unsere eigene neue Wallbox von Tesla komplett darüber finanzieren lassen und können berichten: Es funktioniert einfach und schnell.
Tesla-Wallbox jetzt förderfähig
Die Nachfrage nach dem neuen Programm ist hoch. Seit seinem Start wurden die dafür vorgesehenen 200 Millionen Euro mehrfach auf inzwischen 500 Millionen Euro aufgestockt. Nach einer aktuellen Auskunft der KfW gegenüber teslamag.de waren bis diesen Montag insgesamt 458.405 Anträge auf die Lade-Förderung eingegangen. Damit sind aktuell immerhin noch gut 87 Millionen Euro im Topf, was für weitere knapp 100.000 Ladestationen reicht.
Trotzdem sollte man sich zur Sicherheit vielleicht beeilen. Wer den Zuschuss in Anspruch nehmen möchte, muss ihn auf jeden Fall vor dem Kauf der Wallbox und dem Auftrag an einen Elektriker bei der KFW-Bank beantragen. Wichtig ist außerdem, dass die gewählte Ladestation auf der Liste der zugelassenen Geräte steht. Mangels Steuerbarkeit von außen war der Tesla Wall Connector zunächst nicht dabei, aber mit der Einführung seiner dritten Generation hat sich das vor kurzem geändert. Wer das staatliche Geld will, muss für die Wallbox außerdem Ökostrom beziehen; eine eigene Photovoltaik-Anlage gilt auch.
Eine etwas absurde Regelung: Weniger als den Förderbetrag von 900 Euro darf die Elektroauto-Station einschließlich Installation nicht kosten. Wer genau diese Summe ausgibt, bezahlt letztlich nichts selbst. Wer dagegen mit 899 Euro auskommt, erhält keinen Cent zurück. Dabei wäre das durchaus möglich, denn die Tesla-Wallbox kostet nur 530 Euro, und auch mehrere andere auf der KfW-Liste sind für Preise in dieser Region zu haben. Wenn nicht aufwendig neue Kabel verlegt werden müssen, können die Gesamtkosten also niedriger ausfallen. In diesem Fall würde es sich empfehlen, eine teurere Wallbox zu wählen oder die Installation umfangreicher zu gestalten. Bei uns reichte es knapp auch so.
Um den Antrag zu stellen, muss man sich zunächst beim „Zuschussportal“ der KfW registrieren (und dabei nicht davon abschrecken lassen, dass dort zunächst nur von wohnungswirtschaftlichen Zuschüssen die Rede ist). Nach Eingabe einiger Personen-Daten und eines zwölfstelligen Passworts kommt rasch eine E-Mail zur Bestätigung, dann kann man aus den KfW-Programmen die Nr. 440 für Elektroauto-Ladestationen auswählen. Noch ein paar Adress-Angaben und Konditionen-Bestätigungen, und schon wird der Antrag bestätigt und man kann loslegen. Das funktioniert für eine Staatsbank technisch bemerkenswert logisch und reibungslos.
Förderung auch ohne Elektroauto
Wir hatten zwar noch keine Wallbox gekauft, aber sicherheitshalber schon einen Elektriker zur Montage reserviert. Nach den KfW-Vorbereitungen bestellten wir im Webshop den neuen Tesla Wall Connector (auf Deutsch wird er sperrig Wandladestation genannt). Drei Tage später kam er an und noch einmal drei Tage später der Elektriker zum Anschließen. Wir ließen auf seiner Rechnung (über 371 Euro) vermerken, dass die Wallbox wie nach den Förderbedingungen verlangt auf 11 kW Leistung begrenzt wurde und reichten die gesamten Papiere digital ein. Dazu zählen die Rechnungen für die Montage und die Tesla-Station selbst sowie der Nachweis über den Ökostrom-Bezug.
Bis dann das Geld eintraf, dauerte es nur weitere zwei Wochen. Innerhalb von weniger als einem Monat kann sich aktuell also fast jeder (auch ohne eigenes Elektroauto) einen schicken neuen Tesla Wall Connector kostenlos ins Haus holen – kein Wunder, dass das Programm so beliebt ist.