Ein SUV namens Explorer gibt es bei Ford bereits, doch es ist ziemlich groß und teuer und in elektrischer Hinsicht maximal als Plugin-Hybrid zu haben. Bei der IAA Mobility 2023 in München aber stellt das Unternehmen derzeit ein Fahrzeug mit dem gleichen Namen aus, das sich ansonsten in jeder Hinsicht unterscheidet: Der Ford Explorer speziell für Europa ist ein reines Elektroauto und deutlich kompakter als das Original. Es basiert auf derselben MEB-Plattform wie die meisten neuen Elektroautos aus dem VW-Konzern, hat aber durchaus einen eigenständigen Charakter.
Ford-Elektroauto mit VW-Akkus
Von außen wirkt der E-Explorer zwar klar gezeichnet, aber mit vielen Design-Elementen wie etwa an der C-Säule auch etwas verspielt. Insbesondere am Heck ist dieser Effekt mit unterschiedlichen Materialien und Farben für den Stoßfänger deutlich ausgeprägt. Man könnte das Design als leicht zerklüftet bezeichnen, aber hässlich ist es nicht, und dürfte seine Anhänger finden.
Wenn es wo weit ist, kann der elektrische Explorer in zwei Batterie-Versionen gekauft werden – aber noch nicht jetzt, denn im August teilte Ford mit, dass der Start der Serienproduktion im umgebauten Kölner Elektroauto-Werk um sechs Monate auf Anfang 2024 verschoben wurde. Als Kapazitäten stehen wie bei Volkswagen ID.4 und dessen konzerninternen Ablegern 58 kWh oder 77 kWh zur Auswahl. Die Antriebsleistung reicht in drei Versionen von 170 PS bis 340 PS, zwei davon sind mit Allrad ausgestattet.
Bei Ford-Beschäftigten auf der IAA fragten wir, welche Reichweiten die bekannten Akkus in dem neuen Elektroauto ermöglichen werden. Eine klare und belastbare Aussage dazu erhielten wir allerdings nicht. 500 Kilometer nach WLTP dürften mit der größeren Batterie aber zu erreichen sein. Beim VW ID.4 auf der gleichen Plattform und im ähnlichen Format sind es bis zu 520 Kilometer. Schon bekannt ist, dass der neue Elektro-Ford wie seine VW-Verwandten mit bis zu 170 kW nachladen soll.
Laptop-Platz in der Mittelkonsole
In seinem Inneren findet sich ein großer Touchscreen, der leicht nach hinten gekippt in der Mitte des Armaturenbretts montiert ist. Er misst diagonal 14,6 Zoll und dient zur Steuerung hauptsächlich von Multimedia- und Komfort-Funktionen. Hinter dem Display ist ein zusäzliches Fach untergebracht, an das man durch Kippen gelangt. Die geräumige Mittelkonsole lässt sich individualisieren. Man kann zum Beispiel Getränke-Halter entfernen und so Platz für größere Gegenstände wie Laptops oder Tablets schaffen.
Insgesamt ist der Ford Explorer ein interessantes Fahrzeug mit sinnvollen Besonderheiten im Innenraum. Den Kofferraum empfanden wir als nicht groß, aber auch nicht klein. Dieses Elektroauto dürfte auf dem deutschen Markt seine Käufer finden, wenn auch der Preis stimmt. Beginnen soll er unter 45.000 Euro, hat Ford dazu bereits gesagt, aber auch auf der IAA nichts Näheres verraten.