Nachdem Tesla gestern bekannt gab, dass man den deutschen Maschinenbauer Grohmann Engineering gekauft hat, wurde anschließend auch ein Conference Call zur Übernahme abgehalten (via Electrek). Während des Telefonats erklärte Musk, dass man „signifikante Investitionen“ in Deutschland tätigen möchte und zwar sowohl für Technologien als auch für eine eigene Produktion.
Weiter bestätigte Musk, dass man im nächsten Jahr den Standort für die Gigafactory 2 auswählen wird, welche in Europa gebaut werden soll. In dieser neuen Fabrik werden dann Batteriezellen, aber auch komplette Fahrzeuge gefertigt. Wir hatten bereits kürzlich darüber berichtet, dass Tesla zukünftig neben Batteriezellen auch Antriebseinheiten in der Gigafactory 1 produzieren könnte.
Musk stellte noch einmal klar, dass der aktuelle Fokus von Tesla auf den Produktionsbeginn des Model 3 liegt. Dennoch versucht man während dieser Umsetzung den gesamten Prozess neu zu erfinden und die Produktionsstätte so umzubauen, dass sie zu einer Maschine wird, „die die Maschine baut“. Beginnend in Fremont, soll es später auch nach Europa kommen.
Wenn die Produktion des Model 3 im nächsten Jahr anläuft, will man sich um das nächste Projekt, die Standortauswahl der Gigafactory 2, kümmern. Der geplante Produktionsbeginn des Mittelklassefahrzeugs ist für Mitte 2017 angesetzt, wobei die Produktion stufenweise hochgefahren wird und eine höhere Produktionsmenge zum Ende des Jahres erzielt werden soll.
Musk sprach im Conference Call von einem signifikanten Anstieg des Produktionsvolumens, da man die Produktion „von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr auf 600.000 Fahrzeuge pro Jahr innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums“ anhebt. Bisher war jedoch immer die Rede von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr bei voller Auslastung. Womöglich gab es hier eine Planänderung.
Eine ähnliche Aussage hatte bereits John McNeill, Tesla-Verantwortlicher für den weltweiten Absatz, im April dieses Jahres getroffen, als er von einer Produktionskapazität von 600.000 Fahrzeugen pro Jahr sprach. Insgesamt soll die Produktionsstätte in Fremont sogar bis zu eine Million Fahrzeuge pro Jahr schaffen, wobei dies laut Musk „nicht empfehlenswert“ wäre.
Kurz vor dem Ende des Conference Call erklärte Musk noch einmal, dass es keine Zweifel daran gibt, dass Tesla in Zukunft mindestens eine „und vielleicht auch zwei oder drei“ Fabriken für die Batterie- und Fahrzeugproduktion in Europa haben wird. Zuletzt bot Frankreich ein Gelände eines bald stillgelegten Kernkraftwerks für eine mögliche Tesla-Fabrik an.