Stück für Stück will Tesla-CEO Elon Musk die Welt auf nachhaltige Energie umstellen, mit Elektroautos ebenso wie mit Photovoltaik und Akku-Speichern für die Versorgung mit dem nötigen Strom. Wie bei den Autos beginnt er dabei auch mit den Energie-Produkten dort, wo die Markt-Bedingungen jeweils am besten sind. Riesige Projekte mit Tesla-Akkus wurden bislang vor allem aus Australien und den USA bekannt. Aber wie jetzt einer Stellen-Anzeige zu entnehmen ist, gibt es weltweit auch schon gut 120 unabhängige Mikro-Stromnetze, die mit Tesla-Technik realisiert wurden.
Tesla-Netze mit großer Bedeutung
Die Angabe zu den so genannten Mikro-Grids ist einem aktuellen Beitrag von Michael Snyder zu entnehmen, Direktor für Technik und Konstruktion bei Tesla Energy, der auf LinkedIn auf eine Stellen-Anzeige für diesen Bereich hinwies. Gesucht werde ein Ingenieur mit dem passenden Schwerpunkt, der an der Schnittstelle zwischen Strom-Systemen, deren Sicherung und verteilten Energie-Ressourcen wie Akkus und Solar-Anlagen arbeiten wolle. Aktuell seien schon 120 Mikro-Netze mit Akkus und weiterer Technik von Tesla in Betrieb, die große Bedeutung für unterschiedliche Gemeinschaften und Kunden hätten.
Eines der ersten Tesla-Projekte für ein Mikro-Grid gab es Ende 2016 auf der kleinen Insel Tau auf Amerikanisch-Samoa, damals noch unter der Verantwortung des heutigen Geschäftsbereich Solarcity. Die rund 600 Einwohner brauchten jährlich vorher mehr als 400.000 Liter Diesel für Generatoren – und wenn die Schiffe mit Treibstoff-Nachschub ausblieben, wurde der Strom knapp. Als Ersatz installierten Tesla und Solarcity 1,4 Megawatt an Solar-Leistung und dazu 6 Megawattstunden Speicher-Kapazität in Powerpack-Akkus auf der Insel, die dadurch selbst bei 3 Tagen ohne Sonne versorgt bleibt.
Strom-Sicherheit für Inseln und Industrie
Und von solchen Projekten gab es seitdem noch Dutzend weitere bei Tesla, wie aus dem LinkedIn-Beitrag von Snyder hervorgeht. Der Anzeige selbst lässt sich auch entnehmen, dass Wachstum in diesem Bereich geplant ist, und um welche Segmente es darin hauptsächlich geht: Genannt werden zum einen Gewerbe- und Industrie-Kunden und zum anderen Inseln. Denn nicht nur Bewohner weit abgelegener Inseln wie Tau sind daran interessiert, Strom zuverlässiger, sauberer und womöglich auch billiger zu bekommen: Für Unternehmen kann das ein ebenso wichtiger Fortschritt sein.