Über das Wochenende hat es bei Tesla in Nordamerika merkliche Preissenkungen für das Model Y gegeben, und am Sonntag meldete sich auch CEO Elon Musk dazu zu Wort – und lieferte für Neugierige weitere Informationen zu Modell-Politik und Reichweiten bei dem Tesla-Crossover. So sagte er die bislang wie beim Model 3 vorgesehene Basis-Variante mit kleinerem Akku und Heck-Antrieb ab, bestätigte aber ein effizientes Model Y mit reinem Heck-Antrieb und einer Reichweite von „deutlich über 300 Meilen“ mit einer Ladung.
Tesla Model Y als Spar-Variante
Diese Variante hatte es vom Tesla Model 3 auch eine Zeitlang gegeben, sie wurde dann aber aus dem Programm genommen; aus der Gigafactory in China ist das Model 3 seit kurzem aber als Variante mit maximaler Reichweite und Heck-Antrieb (LR RWD) zu haben. Auf der lokalen Website wird deren Reichweite mit hohen 668 Kilometern angegeben, sie basiert aber auf der alten NEFZ-Norm, die im Vergleich zu EPA in den USA und auch WLTP in Europa als milde gilt.
Doch auch nach US-Norm wird das Tesla Model Y mit nur einem Motor nach den neuen Angaben von Musk eine Reichweite von „signifikant“ über 300 Meilen (gut 480 Kilometer) haben. Tests dazu würden gerade laufen und Tesla werde das Modell „in einigen Monaten“ auf den Markt bringen. Als Preis-Region nannte der CEO 45.000 Dollar, was 5000 Dollar weniger wäre als die Variante mit Allrad-Antrieb nach der Preissenkung am Wochenende.
Doing range testing now. Number will be significantly higher than 300. Extremely good for any EV, especially an SUV.
— Elon Musk (@elonmusk) July 13, 2020
Für Deutschland würde eine ähnliche Differenz bedeuten, dass das Tesla Model Y ab 54.000 Euro zu haben wäre. Allerdings wurde dessen Preis in Europa anders als in den USA bislang nicht gesenkt, und zumindest bis Ende 2021 können deutsche Käufer noch mit einer erheblichen Umweltprämie als staatlichem Zuschuss dafür rechnen.
Tesla-Chef setzt auf Reichweite
Billiger als mit dem Tesla Model Y LR RWD wird man aber nicht an den Elektro-Crossover kommen können, wie CEO Musk ebenfalls erkennen ließ. „Die Reichweite wäre unakzeptabel niedrig“, antwortete er auf die Frage eines Twitter-Nutzers, warum die Variante mit kleinerem Akku nicht mehr auf der Tesla-Website zu finden sei. Mit kleinerem Akku (beim Model 3 etwas über 50 Kilowattstunden) würde das Model Y nach EPA weniger als 250 Meilen (rund 400 Kilometer) weit kommen, schrieb Musk. Das wäre nach der US-Norm immer noch mehr als bei den meisten anderen Elektroautos – für einen Tesla aber offenbar nicht genug.