Der entscheidende Fortschritt für das Autopilot-System ist es vielleicht noch nicht, aber mindestens eine weitere Spielerei, auf die sich Tesla-Fahrer jetzt schon freuen – und die zugleich die Erweiterbarkeit des Systems erkennen lässt: Die Elektroautos von Tesla würden ihresgleichen auf dem Autopilot-Bildschirm bald nicht mehr als Auto-Grafiken mit unspezifischer Form und Farbe anzeigen, sondern konkret als das jeweilige Tesla-Modell, berichtet ein Twitter-Hacker. Und die gegenseitige Erkennung werde möglicherweise sogar auf der Basis von Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V) funktionieren.
Alle Tesla-Modelle vorbereitet
Der IT-Spezialist und Tesla-Fahrer @greentheonly hält die interessierte Öffentlichkeit schon länger mit Erkenntnissen auf dem Laufenden, die er meist codierten Angaben in der Software für die Computer-Elektroautos entnimmt. Einige seiner Vorhersagen auf dieser Basis sind schon eingetroffen, andere (wie ein Akku mit 100 Kilowattstunden für das Tesla Model 3) bislang nicht.
Und jetzt hat der Hacker (wie schon früher mehrmals) neue Symbole zur Anzeige auf den Autopilot-Bildschirmen bei Tesla entdeckt und sie auf Twitter veröffentlicht. Sie zeigen in grau die Umrisse der vier aktuell erhältlichen Teslas Model 3, Model Y, Model S und Model X und könnten fallweise noch die korrekten Farben bekommen. Wer selbst in einem davon unterwegs ist, würde andere Tesla also auf dem Touchscreen annähernd so sehen wie in der Realität.
That I don't know yet. That mqtt lib inclusion might be not a coincidence and is in fact v2v communication mechanism (and if it is, I hope I could have some fun with it! 😉 )
— green (@greentheonly) August 9, 2020
Einen speziellen Nutzen für mehr Fahrsicherheit dürfte das noch nicht haben, zumal die Neuerung wohl nur die Darstellung anderer Teslas für Fahrer betrifft, nicht die innere Funktionsweise des Autopiloten. Trotzdem dürfte sie viele Besitzer erfreuen – und es gehört zu den Grundsätzen von Tesla, genau das zu bieten. Zudem zeigt die Hervorhebung der eigenen Elektroautos, wie flexibel und erweiterbar das Autopilot-System ist. Laut CEO Elon Musk reicht die aktuelle Tesla-Hardware für voll autonomes Fahren aus, nur noch Software müsse weiterentwickelt werden.
Funk-Kommunikation unter Teslas?
Eine interessante Diskussion entstand auf Twitter zudem über die Frage, wie denn Teslas künftig andere Teslas für die Anzeige erkennen sollen. Als Grundlage naheliegend wären die Kamera-Bilder, anhand derer Tesla auch Ampeln, Stopp-Schilder und (so hoffen viele Fahrer) bald Tempolimits identifiziert. Jedoch fand @greentheonly in neuer Software auch Hinweise darauf, dass Teslas die Fähigkeit zu V2V-Austausch bekommen sollen. Über das Protokoll MQTT könnten sie direkt miteinander kommunizieren, bestätigte der Experte, und das werde wohl nicht mehr allzu lange dauern.