Auf Facebook sorgten vor kurzem Bilder eines vorne vollkommen zerstörten Tesla für Aufregung: Zu sehen war ein rotes Model 3, das frontal in einen Baum gefahren war. Wie der Fahrer zu den von ihm selbst veröffentlichten Bildern schrieb, konnte er den Unfallwagen aber noch aus eigener Kraft verlassen ist und ist ohne große Blessuren davon gekommen. Die guten Crashtest-Ergebnisse, die Tesla mit seinen Elektroautos reihenweise einfährt, scheinen sich also bei realen Unfällen zu bestätigen.
Tesla-Fahrer steigt fast unverletzt aus
Wie der Fahrer auf Anfrage von teslamag.de erklärte, kam er mit 55 Meilen pro Stunde (knapp 88,5 km/h) von der Straße ab und fuhr frontal in einen Baum am Rand. Der Aufprall mit seinem Model 3 Long Range aus dem Jahr 2019 sei so heftig gewesen, dass alle Airbags im Fahrzeug öffneten – auch die seitlichen, weil sich der Tesla noch wegdrehte.
Wie auf den Bilder zu sehen ist, war die Kollision mit dem Baum neben der Straße so heftig und zentral, dass der gesamte vordere Bereich fast genau in der Mitte tief eingedrückt ist. Auf Nachfrage teilte der Fahrer mit, dass sich die Türen nach dem Unfall ohne große Kraftanstrengung öffnen ließen. Eintreffende Rettungskräfte hätten sich verwundert gezeigt, dass er bei einem derartigen Unfall fast unverletzt aus dem Fahrzeug aussteigen konnte. Er habe keine Knochenbrüche davongetragen, berichtete er. Nach dem Unfall sei er zuerst unter die Dusche gegangen, dann mit einem Hund vor die Tür und erst im Anschluss ins Krankenhaus gefahren. Festgestellt wurden einige Prellungen, verursacht durch die Gurte, aber keine schwerwiegenden Verletzungen.
Ob der Tesla-Fahrer vor dem unsanften Stopp durch einen Baum tatsächlich mit 55 Meilen pro Stunde unterwegs war, lässt sich anhand der Bilder nicht sicher sagen. Langsam war er angesichts der durchaus extremen Beschädigungen gewiss nicht. Exakt das gleiche Unfall-Szenario wird bei Crash-Tests in Europa und den USA nicht nachgestellt – es gibt Tests mit einem Pfahl, aber der rammt das jeweilige Autos seitlich statt von vorn. In Deutschland testet der ADAC einen Frontalcrash mit 64 Kilometern pro Stunde und einer Überdeckung von 40 Prozent. In diesem Fall lautete das Urteil, dass das Verletzungsrisiko für Fahrer und Beifahrer im Model 3 sehr gering ausfällt. Auch beim US-Test der NHTSA mit knapp 54 Kilometern pro Stunde wurde das Risiko von Verletzungen als sehr gering eingeschätzt.
Model 3 zählt zu sichersten Autos
Europäische und US-Organisationen geben anhand der Datenauswertung im Rahmen ihrer eigenen Tests an, dass das Risiko, sich bei einem Unfall mit einem Tesla zu verletzten, durchweg gering bis sehr gering ausfällt. Ein wichtiger Grund dafür ist die technische Konstruktion des Model 3 sowie der anderen Tesla-Elektroautos. Davon dürfte jetzt auch der Unfall-Fahrer in den USA profitiert haben. Dennoch sollte sich niemand darauf verlassen, dass seine Angaben zu dem hohen Tempo stimmen – und dass man im Zweifelsfall zusätzlich ebenso viel Glück hätte wie er.