Derzeit bietet Tesla in Europa 10.000 Kilometer freies Supercharging beim Kauf eines Model 3 aus dem Bestand an – und diese Strom-Prämie ist in dieser Woche gleichzeitig wertvoller und weniger wertvoll geworden. Denn zum einen wurden die Preise am Supercharger nach einer teils drastischen Senkung Anfang Mai in den meisten europäischen Ländern jetzt erneut gesenkt, sodass freier Strom für 10.000 Kilometer rechnerisch weniger einspart. Auf gewisse Weise ist der Wert der Prämie aber auch gestiegen, denn Tesla meldete, dass es inzwischen mehr als 1000 Supercharger-Stationen in Europa gibt.
Tesla-Strom im Schnitt für 37 Cent/kWh
Nachdem sich die Preise für Elektroauto-Gleichstrom in Deutschland im vergangenen Jahr schon der Marke von 1 Euro pro Kilowattstunde näherten, ist inzwischen eine gewisse Entspannung eingekehrt – auch wenn Laden bei der VW-Tochter Elli Anfang Juni durch eine Tarif-Reform zumeist noch einmal teurer wurde. Bei Tesla aber war dieser Trend schon Anfang des Jahres mit einer kräftigen Senkung gebrochen. Zwischendurch ging es zwar auch hier noch einmal nach oben, doch das ist inzwischen mehr als ausgeglichen.
Denn schon Anfang Mai waren die Tesla-Preise für Supercharging in Deutschland um rund 25 Prozent gesunken und in anderen Ländern Europas in ähnlichen Größenordnungen. Ein fester Wert lässt sich nicht einmal für einzelne Länder nennen, weil Tesla auch innerhalb davon nach Standorten differenziert und zusätzlich zwischen Haupt- und Nebenzeit unterscheidet. In Deutschland lag das Niveau seit Mai um 40 Cent pro Kilowattstunde in der nur vier Stunden dauernden Hauptzeit. Und an diesem Mittwoch ging es einen weiteren Schritt nach unten.
here the list with the price changes in europe with its home currency pic.twitter.com/na5cY9v9Fx
— Maik (@Electric_Maik) June 13, 2023
Der fiel nicht nur an deutschen Superchargern weniger groß aus als die Senkung von Anfang Mai, bedeutet aber, dass der Nebenzeit-Schnitt in Deutschland jetzt näher an 37 Cent pro Kilowattstunde liege dürfte; als niedrigster Preis fand sich bei Stichproben in der Tesla-App am Freitag 36 Cent in Bad Oeynhausen oder Hannover, bei 41 Cent in der Hauptzeit. Das Fenster dafür hat sich außerdem um zwei Stunden verschoben: Der höhere Supercharger-Tarif gilt jetzt von 18 Uhr bis 22 Uhr.
We’re now operating 1000+ Supercharger sites across Europe ⚡️
This means you could go from:
Amsterdam to Florence
Paris to Saint-Tropez
London to Monaco
Berlin to Lake GardaOr just a visit to your parents ☺️
— Tesla Europe & Middle East (@teslaeurope) June 16, 2023
Die Supercharging-Preise bei Tesla werden teils mit nur 14 Tagen Abstand verändert – und praktisch täglich kommen neu eröffnete Stationen hinzu, in Deutschland zum Beispiel zuletzt im bayerischen Holzkirchen, wo wie an den meisten europäischen Standorten auch fremde Elektroautos laden können. Und wie das Unternehmen am Freitag auf Twitter mitteilte, hat die Gesamtzahl seiner Stationen in Europa jetzt die Marke von 1000 überschritten. Die Preise sinken also und die Abdeckung wird besser – für Kunden wohl kein Anlass zur Klage, selbst wenn sie noch kostenlose Supercharger-Kilometer zu verbrauchen haben.