Wie CNBC von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person erfahren haben will, soll Tesla mit AMD gemeinsam an einem eigenen Computerchip arbeiten, der die Rechenoperationen für das autonome Fahren übernehmen soll. Die Arbeit soll bereits so weit fortgeschritten sein, dass man erste Exemplare der Prozessoren schon jetzt testet.
Tesla möchte einen eigenen Chip entwickeln, um die vertikale Integration zu erhöhen und weniger auf andere Unternehmen angewiesen zu sein. Aktuell bezieht Tesla den Prozessor, der die Autopilot-Funktionen antreibt, von Nvidia. Zuvor war Mobileye der Zulieferer für die Hardware des Autopiloten, doch die Zusammenarbeit wurde bereits Mitte letzten Jahres beendet.
Der amerikanische Autobauer wird den Chip jedoch nicht vollkommen selbst entwickelt, sondern baut diesen auf bereits entwickelte Technologien von AMD auf. Die Leitung dafür übernimmt Jim Keller, welcher bis 2015 noch CPU-Chefentwickler bei AMD war, bevor er das Unternehmen verließ und später zu Tesla wechselte. Unter ihm seien noch „über 50 weitere Mitarbeiter“ daran beteiligt, viele von ihnen wechselten ebenfalls von AMD zu Tesla.
Am Mittwoch hatte auch Sanjay Jha, CEO des Halbleiterherstellers Globalfoundries, auf einer Technologiekonferenz in Santa Clara, Kalifornien, Tesla als Beispiel von Unternehmen genannt, die mit Halbleiterherstellern zusammenarbeiten. Globalfroundries wurde im März 2009 als Ausgründung der Halbleiterfertigung von AMD gegründet.
In einer offiziellen Stellungnahme gegenüber dem CNBC sagte Globalfoundries jedoch, dass es keine Aussagen zu bestehenden und potenziellen Kunden macht. Außerdem stritt das Unternehmen ab, dass Jha gesagt hätte, man würde mit Tesla zusammenarbeiten.