Die kostenlose Nutzung von Teslas Supercharger-Schnellladern war lange Zeit für viele eines der entscheidenden Kaufargumente für einen Stromer der Kalifornier. Für Neukunden gibt es den Service künftig nicht mehr, sie müssen zudem deutlich höhere Strompreise bezahlen.
Wer nicht für kostenloses Supercharger-Laden in Frage kommt, zapft an den Säulen je nach Land, im Einzelfall auch je nach Staat zu unterschiedlichen Preisen Energie. In den USA können die Gebühren Berichten zufolge auch je nach Ladestation unterschiedlich ausfallen. Während in den meisten Märkten nach kWh abgerechnet wird, erfolgt dies in einigen Ländern auf Minutenbasis.
In den letzten Wochen hat Tesla weltweit die Supercharger-Gebühren angepasst, wohl durchschnittlich um knapp 30 Prozent. Hierzulande sieht die neue Preisstruktur wie folgt aus:
Deutschland
- 0,46 EUR pro Minute über 60 kW (zuvor: 0,34 EUR/Minute)
- 0,23 EUR pro Minute bis 60 kW (zuvor: 0,17 EUR/Minute)
Österreich
- 0,31 EUR/kWh (zuvor: 0,23 EUR/kWh)
Schweiz
- 0,34 CHF/kWh (zuvor: 0,25 CHF/kWh)
Tesla betont weiter, das Supercharger-Ladenetz nicht zur Gewinnmaximierung einsetzen zu wollen. „Wir passen die Supercharger-Preise an, um die lokale Nutzung und Unterschiede bei den Strompreisen besser abbilden zu können“, teilte ein Sprecher dem US-Blog Electrek mit. Tesla versicherte zudem, seine Infrastruktur weiter auszubauen. Aktuell sind laut der offiziellen Supercharger-Karte 1422 Stationen mit über 12.000 Ladeplätzen in Betrieb.
Neben dem weltweiten Ausbau der unternehmenseigenen Ladestationen steht ein Upgrade auf die Supercharger der dritten Generation an. Was genau die neue Technik bringt, ist noch unklar. Zusammen mit der breitflächigen Umrüstung von Ladestationen in Europa auf den hierzulande verbreiteten CCS-Standard dürfte das Supercharger-Netz für Tesla in diesem Jahr hohe Kosten verursachen. Mit der jüngsten Preiserhöhung wird dem offenbar Rechnung getragen.