Ungeachtet des noch anstehenden Eröterungstermins und der ausstehenden Baugenehmigung laufen auf dem gerodeten Gelände für die Gigafactory von Tesla in Grünheide wieder intensive Vorbereitungen. Am Donnerstag wurde die Ankunft von Teilen für einen ersten Kran auf einem Tieflader beobachtet, der später auf einem Raupen-Fahrwerk montiert (und auf Twitter neu als Liebherr-Bagger identifiziert) wurde. Unterdessen gingen die Restarbeiten nach der Rodung weiter und Maschinen nahmen sich einen alten Schuttberg vor.
Arbeiten bis in den Abend
Unter anderem der Tesla-Beobachter @Gf4Tesla veröffentlichte auf Twitter Bilder und Videos von den Arbeiten, bei denen offenbar keine Zeit zu verlieren ist. Noch am Donnerstagabend zeigte er ein Video, auf dem ein Bagger soeben begonnen haben soll, neue Kabelkanäle zu graben, obwohl es in Grünheide bei Berlin längst dunkel ist. Auch an anderer Stelle wurde um die Zeit noch gearbeitet, wie weitere Bilder von @Gf4Tesla zeigen.
https://twitter.com/Gf4Tesla/status/1235272206034313217
In einem noch im Hellen aufgenommenen weiteren Video sind zwei Bagger zu sehen, die offenbar beginnen, den Fuß des Schuttbergs im Osten des Tesla-Grundstücks abzutragen. Ein Schwenk nach rechts zeigt den Zusammenbau des Großbaggers, den ein anderer Nutzer bald als Liebherr HS 895 HD identifizierte, laut Hersteller-Website ein Hydroseil-Bagger unter anderem zur „dynamischen Bodenverdichtung“. @tobilindh steuerte weitere Fotos der Maschine und des Umfelds bei.
Tesla-Erörterung am 18. März
Am Mittwoch hatte @Gf4Tesla den ganzen Tag über viel Lastwagen-Verkehr auf das Gigafactory-Gelände und vom ihm herunter beobachtet und außerdem das erste Bau-Informationsplakat entdeckt. Am Rand eines verbliebenen Waldstücks ist jetzt, gehalten von zwei Stahlstangen in Betonblöcken, ein großer Banner des Bau-Dienstleisters Arikon gespannt. Es nennt mehrere deutsche Standorte und Tochterfirmen der Arikon-Gruppe für Elektrotechnik oder Projektmanagement.
Nach gleichlautender Einschätzung des Bürgermeisters von Grünheide und des brandenburgischen Wirtschaftsministers könnte der eigentliche Bau der deutschen Gigafactory von Tesla (Giga Berlin) noch vor Ende des Monats beginnen. Vorher steht aber eine Erörterung von Einwendungen von Verbänden und Bürgern gegen das Projekt ab 18. März an.